Geht es nach Teilen des EU-Parlaments, soll für das Heizen „keine primäre holzartige Biomasse“ mehr verwendet werden – am Mittwoch wird abgestimmt. Und das ausgerechnet in Zeiten, in denen das Wort “Brennholz” die Suchanfragen dominiert.

Holz soll nicht mehr nachhaltig sein

Viele Einfamilienhäuser haben offene Kamine, somit kann bei einer Gas-Krise zumindest eine Etage noch warm gehalten werden – es ist eine Notlösung, weil auch das Heizen mit Holz umweltschädlich ist. Und genaus deshalb ist es Brüssel ein Dorn im Auge.

Genau genommen soll die Energiegewinnung aus „primärer holzartiger Biomasse“ als „nicht mehr nachhaltig“ eingestuft werden. Das hat etwa Auswirkungen auf die Förderwürdigkeit von Biomasseanlagen.

Thunberg: "Hört auf, Holz zu verbrennen"

„Das ist absolut unverständlich und wir werden auf die Barrikaden steigen, wenn das kommt“, wird Franz Waldenberger, Präsident der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer im “Volksblatt” zitiert. Sin Unverständnis teilt auch Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger: „Mitten in der schlimmsten Gas-Versorgungskrise der Geschichte fehlt mir jedes Verständnis dafür, dass das EU-Parlament Holz nicht länger als erneuerbare Energie werten will – Gas und Atomenergie aber schon. Die Nutzung von Holz ist nicht das Problem, sondern die Lösung,“ so Langer-Weninger.

Bei Klima-Aktivistin Greta Thunberg dürfte indes Freude herrschen. Die schwedische Umweltaktivistin (19) will, dass auch das Heizen mit Holz verboten wird. Sie mahnt: “Hört auf, Holz zu verbrennen!”. “Europas direkt gewählte Vertreter müssten sich jetzt entscheiden: “Sie können entweder die ,Klimaziele’ der EU mit ihren Gesetzeslücken retten, oder sie können damit beginnen, unser Klima zu retten”, so Thunberg.