Vor über einer Woche haben extreme Starkregenfälle in Nordrhein-Westfalen heftige Überschwemmungen verursacht. Insgesamt 170 Menschen haben die Unwetterkatastrophe nicht überlebt und es werden nach wie vor welche vermisst. Die Bilder der Schäden wurden von den Medien übertragen und erreichten auch den 82-jährigen Pensionisten Horst Eschler aus Münster.

Bekannter Großspender

Der gebürtiger Berliner Eschler ist bereits für seine Großspenden für wohltätige Zwecke bekannt. So hat er bereits 750.000 Euro dem Allwetterzoo in Münster gespendet. Dem Verein “Aktion Lichtblicke”, der die Flutopfer unterstützt, spendet er eine imposante Summe von 1 Million Euro. Auf den Betrag kam der Pensionist nachdem er die Auswirkungen des Hochwasser im Fernsehen sah und er sich daraufhin mit seinen Freunden beraten hatte – 1 Million Euro erschien ihnen sinnvoll.

"Leute, die alles verloren haben"

Eschler bezeichnet seine großzügige Aktion als “Herzensangelegenheit”. Er versprach seiner verstorbenen Frau, für Kinder und Tiere zu spenden. Nun hat er es auch für die Opfer des Hochwassers getan. Denn es sind “Leute, die alles verloren haben”, sagt Eschler dem Radiosender “Antenne Münster”. “Und ich sage mir, ich kann mir morgen trotzdem noch mein Brötchen kaufen.”

Vorzeigebeispiel für FC-Bayern

Mit seiner Großspende möchte Eschler ein positives Beispiel setzen – nun fordert er seinen Lieblingsverein FC-Bayern heraus, die Flutopfer mit einer weiteren Geldspende zu unterstützen. Der Verein habe bereits 100.000 Euro an die Aktion “Lichtblicke” gespendet, was Eschler “ein bisschen lächerlich” findet. Sein Angebot: wenn FC Bayern sich bereit erklärt, eine weitere Million für Leidtragenden der Umweltkatastrophe zu spenden, würde es seine Spende zusätzlich um 20 Prozent erhöhen. “Seid nicht geizig! Das weiß ich, dass ihr das nicht seid, ihr spendet sehr viel. Aber jetzt in der Situation: Macht die Taschen nochmal auf!”, fordert er

Münster ist dankbar

Die Einwohner von Münster sind jedenfalls von der mitfühlenden Geste des Großspenders gerührt. Sie bedanken sich bei ihm mit Briefen, selbstgemachten Geschenken und versichern ihm, dass seine Frau richtig stolz auf ihn wäre. „Ich fühle mich ganz normal und wohl dabei. Ich freue mich sehr über die Danksagungen. (…) Meine größter Wunsch wäre aber natürlich gewesen, wenn meine Frau dabei gewesen wäre. Sie hätte es sicherlich genauso gemacht,“ so Eschler aus Münster.