“Jetzt machen sich die Impfverbrecher schon über unsere Kinder her …” – so beginnt der Text im aktuell erschienen Pfarrblatt von Preitenegg. In der Aussendung der Kirchengemeinde wird dann ein Mediziner zitiert, der den Sinn einer Corona-Impfung abstreitet und die Bemühungen der Gesundheitspolitik als “missbrauch des Idealismus der jungen Menschen” bezeichnet.

Im Text werden auch “12.000 Impf-Tote” erwähnt, was für etwas Aufregung in der steirischen Pfarrgemeinde sorgt, wie auch die “Kleine Zeitung” berichtet, die auch bei der Diözese eine offizielle Stellungnahme zu dem Text eingeholt hat. In der Kirche sehe man die Äußerungen im Pfarrblatt gelassen – Zitat: “Der Pfarrer ist nicht das Gesundheitsamt.”

Während in der Bundeshauptstadt Wien nun sogar im Stepahsndom ein Impfzentrum eröffnet wird, positioniert sich die Pfarre Preitenegg klar gegen die Impf-Kampagne. So ist im neuen Pfarrbrief auch zu lesen: “Ein Aufschrei müsste durch unser Volk gehen, das ganze Land erschüttern: Es reicht! Schluss jetzt! Das Maß ist voll.”

Der im Text erwähnte Mediziner – Johann Wilde – hielt Ende Juni dazu einen Vortrag in Tamsweg. Er formulierte etwa: “Will mir jemand weismachen , daß hilflose und wehrlose Abhängige wie greise Heiminsassen, Obdachlose, Asylanten, Häftlinge, die, wenn sie nein zur Impfung sagen, nicht sofort schwere Nachteile, Einschränkungen und Repressalien zu befürchten haben ? In welcher Diktatur sind wir denn schon angekommen? Mit solch freiwilligem Zwang konfrontiert werden auch andere – wenn auch weit weniger hilflose -Abhängige wie Ärzte, Pflegepersonen, Lehrer, Staatsdiener usw.”

In der Zwischenzeit gab der Pfarrer dem eXXpress ein Interview und ging auf die Vorwürfe ein.

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Der Pfarrbrief, der am heutigen Sonntag für Aufregung sorgt