Ob es sich um das Einkommen, die Gesundheit, die Inflationsrate oder gar um die Produktivität der Einwohner handelt – die Schweiz entscheidet im direkten Vergleich mit Österreich einige sehr wichtige Punkte für sich, wie das Magazin “Pragmaticus” mit einem Zahlenvergleich aufzeigt.

Österreich bei der wirtschaftlichen Freiheit abgeschlagen

Freiheit: Während die Schweiz auf dem zweiten Platz des US-Index der in Heritage Foundation in Bezug auf die wirtschaftliche Freiheit belegt, schafft es Österreich nur auf Platz 23. Der Index aus Washington beschreibt, wie leicht es Menschen in dem jeweiligen Land gemacht wird, wirtschaftlich tätig zu werden. Unsere deutschen Nachbarn liegen dabei übrigens auf Platz 16.

Unternehmen: Nestlé ist mit einer Marktkapitalisierung von 300 Milliarden Euro das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Schweiz. In Österreich bringt es die Erste Group auf “nur” 36 Milliarden Euro.

Weltmarkt: Die Schweiz profitiert aufgrund ihrer wettbewerbsfähigen Unternehmen enorm von der Globalisierung. Im Zeitraum von 1990 bis 2018 führte diese zu einem höheren Lebensstandard von 2650 Euro pro Kopf und Jahr. In Österreich beträgt der Gewinn in derselben Zeitspanne pro Kopf 1460 Euro.

Schweizer verdienen deutlich mehr

Einkommen: Der Schweizer verdient im Durchschnitt und bereits kaufkraftbereinigt und nach Steuern 14.000 Euro mehr als ein Österreicher (30.000 Euro).

Produktivität: Ein Grund für das höhere Gehalt sei unter anderem die Produktivität. Diese soll in der Schweiz höher liegen als bei uns in Österreich. Im Jahr 2021 wurden je Arbeitsstunde Waren und Dienstleistungen im Wert von 76 US-Dollar produziert. Damit belegt die Schweiz im Ranking Platz vier. Lediglich Irland, Luxemburg und Norwegen befinden sich noch weiter vorne. In Österreich wurden je Stunde 70 Dollar erwirtschaftet. Man muss jedoch beachten, dass die Schweiz vor allem hochwertige Güter herstellt.

Arbeitszeit: 1533 Stunden arbeitet der durchschnittliche Schweizer im Jahr. Damit liegt er deutlich vor dem Österreicher mit 1422 Stunden.

Verschuldung: In der Schweiz liegt die Verschuldung der öffentlichen Hand bei 40 Prozent der Wirtschaftsleistung – in Österreich liegt der Wert bei 77 Prozent. Der Staat mischt sich weniger ein, deshalb weist die Schweiz auch die bei weitem niedrigste Staats- und Abgabenquote der DACH-Region aus.

Teuerungen: In Österreich liegt die Teuerungsrate im Februar 2023 bei 11 Prozent. In der Schweiz ist die Inflation zuletzt auf 2,8 Prozent gesunken.

Millionäre: Die Inflation wirkt sich auch auf die reichsten Menschen im Land aus. Jeder sechste Schweizer ist laut Berechnungen der Credit Suisse Millionär. In Österreich darf dies lediglich jeder 27. Bürger von sich behaupten. In Deutschland liegt der Schnitt knapp darunter, jeder 26. Mensch ist Millionär.

Allgemeines Vermögen: Jedoch geht es auch den Nicht-Millionären in der Schweiz besser als in Österreich. Jeder zweite besitzt laut “Pragmaticus” ein Vermögen von mehr als 168.000 US-Dollar. Dieser Median liegt in Österreich bei 75.000 US-Dollar.

Forschung: Laut dem „Shanghai Academic Ranking of Universities 2022“ ist die ETH Zürich die beste Hochschule der DACH-Region. Gleich vier Schweizer Universitäten sind in den Top 100. Österreichische Universitäten haben es in das Ranking nicht geschafft.

Gesundheit: 42,7 Jahre ist der durchschnittliche Schweizer alt. In Österreich liegt dieser Wert bei 43,6 Jahren. Obwohl Österreich in diesem Punkt um eine Nasenlänge vorne liegt, werden die Schweizer dennoch älter. Die Lebenserwartung liegt derzeit bei 84 Jahren. In Österreich beträgt sie 81 Jahre.