Sima stellte die Pläne mit Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl und dem niederländischen Stadtplaner Sjors van Duren bei einem Pressegespräch vor. “Durch den Wegfall des bestehenden, mittlerweile viel zu engen Radwegs entsteht viel Platz für breite Gehsteige und für Begrünungsmaßnahmen im Straßenraum sowie für 60 neue Bäume und viele Hochstammsträucher”, verwies Sima auch auf einen Klima-Effekt. 140 Parkplätze werden aber wegfallen, sagte Wiedens Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) dem “Standard”.

Der Kfz-Verkehr wird durch abschnittsweise Drehung der Einbahn und bauliche Maßnahmen beruhigt. Sima betonte zudem den “zentralen Lückenschluss auf einer viel befahrenen Hauptroute” für Radler, die Teil des künftigen Radhighway Süd – einer neun Kilometer langen durchgängigen Radroute vom Stadtzentrum bis nach Niederösterreich – ist. Zugleich sollen alle im Grätzl von Verkehrsberuhigung, mehr Grün, mehr Platz zum Gehen und mehr Aufenthaltsqualität profitieren.

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Anrainer stimmten zu

Die Radinfrastruktur wird “nach niederländischem Vorbild gestaltet und ist die erste in derart hochwertiger Qualität in ganz Österreich”, wurde bei dem Pressetermin hervorgehoben. “Solche Lückenschlüsse in Radlangstrecken – mit sicheren Radwegen und Fahrradstraßen – sind ausschlaggebend dafür, dass das Radfahren in Wien für immer mehr Menschen zu einer echten Alternative in Alltag und Freizeit wird”, sagte NEOS-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner.

Der Prozess zur Neugestaltung der 1,3 km langen, zentralen Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt begann vor einem Jahr, die Nachbarschaft sei breit eingebunden gewesen, wurde betont. Im Juni 2022 hatten Anrainer mit deutlicher Mehrheit für die Neugestaltung als Fahrradstraße gestimmt. 2022 wurde dort über eine Million Radfahrende gezählt.

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