Unsere “immerwährende Neutralität” wird durch den Krieg in der Ukraine auf eine harte Probe gestellt. 1657 solcher Proben rollten in den vergangenen Monaten in Form von US-Waffentransporten durch Österreich. Alleine im Jahr 2022 donnerten zudem 1719 US-Jets durch unseren Luftraum – sieben sogar ohne Genehmigung (der eXXpress berichtete). Das wird natürlich auch in Russland genau beobachtet.

"Taten sprechen Bände"

Die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ und der eXXpress-Bericht über das Ausmaß der Waffentransporte zieht nun eine erste Reaktion nach sich. Die russische Botschaft schreibt auf ihrem offiziellen Telegram-Kanal: “Die Zahlen und konkreten Taten sprechen Bänder, trotz Versicherungen österreichischer Politiker, dass keine Lieferungen militärischer Güter direkt an Kriegsparteien durch das Land erfolgen”. Für Botschafter Ljubinskij ist klar: “Die schleichende Erosion der immerwährenden Neutralität wird somit, entgegen den Erwartungen der Mehrheit der Österreicher immer offensichtlicher”.

Klare Botschaft aus Russland: Putins Botschaft in Wien sieht eine "Erosion der Neutralität"

Mehrheit will an Neutralität festhalten

Was die “Mehrheit der Österreicher” betrifft, hat Putins Vertreter in Wien freilich recht. 84 % der Österreicher wollen an der Neutralität festhalten, nur 7 % möchten das laut Umfrageinstitut INSA nicht mehr. Das Ergebnis zeigt auch: Die Pro-Neutralitäts-Linie, die jetzt der Kanzler vorgab, dürfte gut ankommen.

Ist unsere Neutralität in Gefahr?