
"2020 wurden wir beklatscht, 2022 stehen wir vor der Kündigung"
Mit der Impfpflicht könnten sich die Engpässe in der Pflege massiv verschärfen, klagt eine deutsche Pflegerin: “Wir haben schon lange einen Notstand in der Pflege, der nie wirklich ernstgenommen wurde.” Nun könnte es “zu einem Kollaps kommen”. Die Politik blende das Problem aus.

Niemals habe die Politik versucht, den Notstand bei den Pflegern zu beheben. Mit der Impfpflicht drohhe sich die Lage zu verschärfen, denn einige Pfleger wollen sich nicht oder zumindest nicht nochmals impfen lassen, klagt die deutsche Pflegerin Bianca Neumeister aus Schleswig-Holstein. Sowohl die Politik, als auch die größeren Arbeitgeber ignorierten die Problematik, die mit der Impfpflicht auf die Pflege zukommt.
Bei nur mehr ungeimpftem Personal "wären wir bei Weitem nicht genug, um alle zu versorgen"
“Viele alte Menschen sind sehr verunsichert durch die medial betriebene Spaltung”, sagt Bianca Neumeister gegenüber dem deutschen Online-Magazin “Tichys Einblick”. “Manche sagen auch, sie hätten gerne nur noch geimpftes Personal, das zu ihnen kommt. Nur wären wir dann bei Weitem nicht genug hier, um alle zu versorgen.”
In ihrer dünnbesiedelten Region sei das Pflege-Angebot schon jetzt sehr knapp, was alle zu spüren bekämen, Kunden wie Patienten. “Die alten Menschen auf dem Land, die jetzt schon merken, dass Versorgungsengpässe da sind, die haben Panik, die haben Angst. Sie flehen uns mit Tränen in den Augen an: Bitte, helft uns, lasst uns nicht im Stich, lasst uns nicht alleine. Aber wir dürfen nicht.”
Viele größere Arbeitgeber in Kliniken wollen sich mit der Thematik nicht wirklich befassen
Unter dem Druck würden sich einige Pfleger vielleicht doch noch impfen lassen. “Aber ich kann und möchte diese Pfeile der Politik nicht mehr abfangen. Am Ende erzeugt Druck auch Gegendruck. Es wird überhaupt nicht anerkannt, dass es Menschen gibt, die sagen: Nein, ich möchte mich nicht impfen lassen. Ich arbeite aber dennoch gerne und – ich denke – auch gut in diesem Beruf. Ich bin gerne für die Menschen da.”
Zur jetzigen Situation meint sie salopp: “2020 wurden wir beklatscht und bejubelt, und 2022 stehen wir vor der Kündigung.” Es habe auch nie nennenswerten Ansätze gegeben, am Notstand in der Pflege etwas zu ändern. “Es scheint auch so, dass sich viele, gerade größere Arbeitgeber in Klinken mit der Thematik gar nicht wirklich befassen wollen.”
Kommentare
Für Windräder und Solarpaneele und zur Förderung von Elektro SUVs ist genug Geld da. Alles eine Frage der Prioritäten….
Aber 4,2 Milliarden für Hoteliers und Gaststätten hat Blümel noch locker gemacht, bevor er geflohen ist.
beklatschen und dann hat die regierung dem gesundheits- und pflegepersonal gleich ins gesicht gespuckt, indem sie die zusätzliche pflegemilliarde ablehnte.
hauptsach für andere ist genug geld da.
Wenn diese Pflegerinnen ihre Patienten (ohnehin meiste jene mit erhöhtem Risiko, manche gar nicht impfbar) durch Impfverweigerung vorsätzlich gefährden, müssen sie natürlich gekündigt werden.
@Gerhard W. Loub: Wo leben Sie den bitte? Haben Sie nicht mitbekommen, dass Geimpfte genauso das Virus weitergegeben können? Sind sogar weitaus gefährlicher für die Pflegenden als Ungeimpfte, weil sie nicht testen müssen.
Da heißt es nur kündigen und warten. Spätestens in einer Woche kommen sie angebrochen dann sind sie an der macht aber nicht mit dieser Gewerkschaften. Kopf hoch viele gemeinsame sind eine macht. Guten Lohn verhandeln.
Etwas übertrieben formuliert “SELBER-SCHULD”:
Die übertriebene Untertänigkeit und Hörigkeit dieser Berufsgruppe mit einer hochwertigen Ausbildung, ist schwer zu ertragen. Z. B., sie bekommen ein Päckchen-Schnitten als Dank in die Hand gedrückt und treten zu einem Foto-Shooting für die Presse an. Oder man stellt sie mit einem Taferl mit der Aufschrift “Es ist fünf nach zwölf” vor den Klinikeingang! Sie bekommen nur eine geringe Wertschätzung der Patienten und überhaupt keine Wertschätzung der Vorgesetzten, die nur der Politik hörig sind und nur nach dem Motto ” nach oben buckeln und nach unten treten” agieren. Das Gesundheitspersonal müsste nur 14 Tage einen Notbetrieb aufrecht erhalten und das Problem wäre in Kürze gelöst! Aber leider haben sie nur eine sehr schwache Personalvertretung, die auch alles was die Politik und das Management beschließt mitträgt!
Zum Test sollen doch Ungeimpften an einem Tag Urlaub nehmen. Zu Beginn der Pandemie wurden sogar an Corona positives Personal vom öffentlichen Arbeitgeber verpflichtet weiter ihren Dienst zu versehen.
Es geht um Geld ,sehr viel Geld.Wenn um viel Geld geht gibts keine Zufähle.Es ist alles längst geplant.
Die ÖVP gibt das Geld lieber für Imagekampagnen aus. Der Pflegenotstand wird prolongiert. Wo kämen wir da hin, wenn man Steuergeld sinnvoll verwenden würde.
Im Artikel geht’s um eine Pflegerin in Deutschland!
Aber auch bei uns gilt: gerade Pflegepersonal sollte die Verantwortung haben sich impfen zu lassen. Sie alle sollten bedenken, dass sie ungeimpft nirgendwo mehr Arbeit finden werden und alle bei Harz 4 oder im Notstand landen.
Die Regierung hat nie geplant, die Sparmaßnahmen, die seit Jahrzehnten im Kranken- und Pflegebereich vorherrschen, positiv zu adaptieren. Sie wissen genau, dass Menschen in diesen Berufen die Patienten nie im Stich lassen würden. Also geht man davon aus, dass die Impfpflicht jeden in diesem Berufsbereich dem freiwilligen Zwang unterwirft, sich impfen zu lassen.
Diese Regierung hat Milliarden verschleudert. Mit diesem Geld hätte man den Pflegenotstand dauerhaft lösen können!
Mit einer konsequenten Instandhaltung der Personalstände, schneller Reaktion der Abarbeitung der 1450 (seit Anfangszeit unerreicht unerreichbar) und sofortiger Reaktion darauf (meine ebenso geimpfte Schwester und deren gesamte Familie sind mit durchaus nennenswerten Symptomen hilflos zu hause gelassen worden – fürs KH wars bei den meinen aber nicht schwer genug, zugegeben) hätten sich mehr Menschen retten lassen als mit sonst etwas. Das behaupte ich jetzt mal einfach so, denn auf der “richtigen” Seite darf auch absolut alles nach überallhin extrapoliert werden wenns grad opportun ist. Kann sich keiner leisten ? Ich grab euch Geld aus : Die ultragestützten Betriebe (chorherr bäckerei, u.v.a.) mit normalen Summen stützen, fehlgeleitete Klimaförderungen, Jetreisen der Regierung, FFF, EU Parlamentarier, u.v.a… durch Videokonferenzen ersetzen (achtung, positiver Nebeneffekt durch veringerten Viruseintrag), da wirst du nicht fertig mit Beispielen. Wir schieben Leuten und Institutionen Steuergeld in den Hintern die nicht einmal wüssten was diese Weisse Rolle am Häusl sein soll wenn sie nicht das neueste Smartphone mit Gegenstandserkennung hätten, da könntest ganze KH Siedlungen bauen. Wie viel Tage intensivbett bekommt man für den Energiering ums KH Nord ? Konservativ gerechnet 58 oder 4 Menschenleben bei Triage
Mehrkosten Skylink Wien : 245841 tage oder 17560 leben bei triage. “Raus aus Öl und Gas, und e-mobilitätsoffensive : 676000 tage oder 48292 leben bei triage. Aber unsere ungeimpften Mitmenschen sind mörder !? Ja !?!?!?
Bravo, bester Kommentar seit langem.
Endlich denkt jemand an die Krankenpfleger/innen! Es sind diejenigen, die wirklich etwas leisten in unserer Gesellschaft.
das Problem rund um den Pflegenotstand kann dadurch schnell und bequem gelöst werden, indem man Krankenschwester/Pfleger z.B. aus Polen u Rumänien importiert, denn die haben davon mehr als genug und helfen uns daher gerne aus!
🤠
Ist das ernst gemeint ? Soll ein Scherz sein oder ?
@ Mann mit Hut: Die Pflegerinnen in den Heimen und in der 24-Stunden-Pflege kommen doch jetzt schon zu einem großen Teil aus Osteuropa.
Man kann es fast ein Verbrechen nennen, wie man hier mit alten Menschen umgehen wird.