Die Klägerin äußerte sich zufrieden über das Urteil. „Mir fiel im Gericht ein Stein vom Herzen. Ich habe mich vor der Verhandlung schon gefragt, wie modern Justitia in ihren Entscheidungen ist.“ Zuvor seien zwei außergerichtliche Schlichtungstermine gescheitert, da der Beschuldigte einfach nicht erschienen war. Doch Sophie Vivien ließ nicht locker. „Es kann ja nicht sein, dass man beleidigt wird, weil man die falsche Haarfarbe hat, weil man Ausländer ist oder weil man sich entschieden hat, als Frau zu leben“, begründete die Transfrau ihren Schritt. „Ich widme diesen Sieg allen Menschen, die sich dazu entscheiden, in dem als für sie richtig empfundenen Geschlecht leben zu wollen.“

" Schallende Ohrfeige für die Diskriminierung"

Vivien Sophie freut sich in deutschen Medien über das moderne Urteil des GerichtsScreenshot: Bild

Ihr Rechtsanwalt sprach von einem großen Sieg für die geschlechtliche Selbstbestimmung und einer schallenden Ohrfeige der Justiz für jede Art der Diskriminierung in diesem Bereich. „Sophie ist nun einmal Sophie und nicht Rüdiger“, wird er in der „Neuen Freiheit“ zitiert.