Eine wahre Flut empörter Leser-Reaktionen erntete diese Maßnahme auf eXXpress. Sie reichen von “Schikane” bis “Ich mache da nicht mehr mit”. Es geht um die Ankündigung von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) Mitte November die 2,5-G-Regel einzuführen. Ab diesem Zeitpunkt, wenn voraussichtlich 400 Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt sein werden, gelten Antigentests nicht länger als Testnachweis. Ungeimpfte müssen dann einen aktuellen PCR-Labortest vorweisen. Der Zorn ist bei einigen enorm.

"Haben die Nase voll"

“Es kennt sich eh keiner mehr aus. 3g, 2g, plus minus?!? Jedes Bundesland anders, Wien sowie immer anders”, meint ein Leser. “Jetzt gilt noch nicht mal 3G am Arbeitsplatz und er verschärft auf 2,5G”, kommentiert ein anderer. “Schikane durch und durch!”, schreibt ein weiterer, und wieder ein anderer: “Ich mach da nicht mehr mit”.

Die mittlerweile verwirrende Vielzahl an Beschränkungen seit Ausbruch der Corona-Pandemie und die fehlende Aussicht auf ein Ende – das zuvor schon mehrmals angekündigt worden war – frustriert viele. “Haben die Nase voll von den sinnlosen Maßnahmen”. Und: “Jetzt ist das Maß voll! Wir haben uns eh schon zu viel gefallen lassen!”, schreibt ein Leser. Und: “Wir können uns das Virus nicht wegimpfen. Das Virus wird uns immer begleiten. So wie auf Influenza und Co.”

"Keine Christbäume für Ungeimpfte?"

Tatsächlich bezweifeln viele mittlerweile die Sinnhaftigkeit der Beschlüsse. “Es ist ein einziges Kasperltheater. Somit bewirkt man höchstens eines, lange Krankenstände und Kündigungen.” Auch dass sich ausschließlich Ungeimpfte mit dem PCR-Test testen lassen müssen, stößt einigen sauer auf: “Das geht alles zu weit. Die Geimpften müssen sie auch testen lassen. Das ist Diskriminierung in einer Demokratie.” Manche hoffen auf die “Rache” der Ungeimpften bei den nächsten Wahlen.

Einzelne versuchen sich in Sarkasmus: “Ab 30.11. Weihnachtsmärkte nur für Geimpfte und ab 15.12. keine Christbäume für Ungeimpfte. Es steht ein überraschungsreicher Advent bevor und eine ganz große Bescherung bis zum 24. Dezember. Am besten 1G: jeden Tag Glühwein”.

Teilweise Verständnis und Kritik an Impf-Muffel

Allerdings mischen sich unter die empörten Rufer auch Stimmen, die Verständnis für gesundheitspolitische Maßnahme zeigen und Unverständnis für die ablehnende Haltung vieler Bürger. “Die Österreicher jammern wie immer auf sehr hohem Niveau und haben Luxusprobleme”, meint ein Leser. “Niemand wird gezwungen in Österreich zu leben. Es gibt Länder, in welchen den Menschen keine Impfung und dergleichen zur Verfügung gestellt werden. In Indien zum Beispiel wären viele sicher froh, wenn sie eine Impfung, Krankenhäuser usw, hätten. Wenn hier alles so schrecklich ist, ja dann geht doch! Eure chronische Unzufriedenheit ist mittlerweile unerträglich.”

Ein Kommentator schriebt: “Die Logik der Gültigkeit von 72 Stunden des PCR Tests ist nicht zu verstehen. Am nächsten Tag kann man schon wieder positiv sein. Ebenso sind sehr viele Geimpfte auch infiziert.” Darauf entgegnet eine Leserin: “Die Logik beruht darauf, dass man bei einer PCR bereits minimale Spuren von Virus RNA nachweisen kann – teilweise reichen sogar Bruchstücke, die noch nicht für eine Ansteckung reichen. Beim Antigen-Test braucht es jedoch mikrobiologisch gesprochen schon erhebliche Mengen an Virus um überhaupt positiv werden zu können – man ist zu diesem Zeitpunkt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon ansteckend!”

Manche Leser kritisieren auch die geringe Impfbereitschaft der Österreicher. Doch die meisten Leser reagieren mit Unverständnis und Wut auf die Maßnahmen, in denen sie zunehmend eine permanente Gängelung sehen.