Die malerischen Gassen und die atemberaubende Aussicht im italienischen Hafenort Portofino ziehen jedes Jahr hunderttausende Touristen an. So viele, dass der Bürgermeister nun schärfere Regeln fürs “Bummeln” einführen musste. Wer an gewissen Stellen der ligurischen Hafenstadt stehen bleibt, um ein Foto zu machen, wird künftig mit einem Bußgeld von 275 Euro belegt. Diese neue Regel sorgte international für Aufsehen, britische Medien bezeichnen die neue Maßnahme Portofinos auch als “Selfie-Verbot”.

"Warteverbotszonen" zielen auf Kreuzfahrttouristen ab

Man habe die Maßnahme aufgrund der chaotischen Situationen in den vergangenen Jahren setzen müssen, begründete der Bürgermeister Matteo Viacava Anfang der Woche. Täglich werden Menschenmassen von der Hafenstadt La Spezia aus zu wahren “Selfie-Orgien” für ein paar Stunden nach Portofino gekarrt. Was dazu führe, dass in den schmalen Gassen kein Durchkommen mehr möglich sei. “Warteverbotszonen” sollen nun von Frühjahr bis Herbst gelten und zielen hauptsächlich auf Kreuzfahrttouristen ab.

Durch tausende Kreuzfahrttouristen seien die kleinen Gassen des Hafenorts überlastet.

"Man muss sich dementsprechend benehmen"

Auch eine andere Regel hat der Bürgermeister schon in Planung: Das Besichtigen der Innenstadt soll künftig nur mehr in angemessener Kleidung möglich sein – Bikinis und oberkörperfreie Mode habe sei unangebracht. Auch das Barfuß laufen soll künftig verboten sein – “Portofino ist ein Juwel, man muss sich dementsprechend benehmen”.