Dem ORF droht eine der größten Finanzierungskrisen seiner Geschichte. Das verlautbarte Minus von 290 Millionen Euro wird auch die nächste GIS-Erhöhung nicht mehr abfedern können. Es wird Zeit für eine Verschlankungskur beim Gebühren-Rundfunk. Sparen wo’s geht – die unter diesem Titel kürzlich im ORF ausgestrahlte “Konkret Spezial”-Sendung sollte man sich jedenfalls auch am Küniglberg noch einmal genauer ansehen.

Gebühren erst im Februar erhöht

Immerhin: Für seine engagierten (und auch für die weniger engagierten) Stars ist im ORF gesorgt. 118 Millionen Euro liegen für Zusatzpensionen bereit. 223 Millionen Euro stecken in Wertpapieren – der eXXpress berichtete. Finanziert wird das freilich mitunter auch von Mindestpensionisten, die jedes Monat ihre Zwangsgebühr entrichten. Erst diesen Februar erhöhte der öffentlich-rechtliche Rundfunk diese Gebühren um satte acht Prozent. Für bis zu 28,65 Euro pro Monat bekommt man dafür “Digitalisierungsbemühungen”.

Dass vor diesem Hintergrund eines der Aushängeschilder des ORF, Armin Wolf, noch die Chuzpe besaß, in aller Öffentlichkeit der sozialen Medien über die Fördergesuche privater Medienanbieter des Landes zu lästern, hat man auch im Stiftungsrat wahrgenommen.

Unfassbare 223 Millionen Euro hat der ORF in Wertpapieren angelegt.

Teure Rechte und Experten

Beim der Stiftungsrat-Sitzung kommender Woche wird es nun vor allem darum gehen, wo man den Sparstift anzusetzen hat. Neben dem Personal gibt es da auch einige andere Möglichkeiten. Alleine vier TV-Sender leistet man sich, dazu Beteiligung an 3sat und Kooperation mit Arte. Dazu viel zu viele Moderatoren und ein aufgeblähtes Landesstudio in jedem Bundesland. Freilich gibt es dazu ja auch noch die ganze ORF-Radios.

So fragte sich ein eXXpress-Leser etwa, warum zwei Moderatoren die Meldungen der ZiB1 ansagen müssen. Und auch bei den Sport-Experten und Kommentatoren sehen unsere Leser Einsparungspotential.