Die Verteuerung der Kraftstoffpreise schreitet rasant voran und scheint momentan auch keine Obergrenze zu kennen. Im niederösterreichischen Würmla kostete der Liter Diesel bei einer Lagerhaustankstelle am Donnerstag stolze 3,084 EUR. Der Liter Super kostete dort 2,790 Euro. Im benachbarten Wiener Neustadt waren die Kraftstoffpreise nur unwesentlich billiger: der Liter Diesel kostete dort 3,059 Euro.

Die Aufschlüsselung des Kraftstoff-Preises vom ÖAMTC.ÖAMTC

Pessimistische Zukunftsprognosen sehen keine Obergrenze

Die Durchschnittspreise lagen am Donnerstag laut ÖAMTC bei 2,056 Euro je Liter Diesel und 1,937 Euro für Super. Auch das ist gegenüber dem Vortag neuerlich ein Anstieg. Bei unseren deutschen Nachbarn sind die Probleme dieselben. Der Präsident des deutschen Autoclubs äußerte sich gegenüber der Bild pessimistisch: “Leider gibt es momentan keine Grenze nach oben. Die Preisentwicklung, das ganze System ist außer Kontrolle geraten.” Einen freut es jedenfalls: Der Staat kassiert keinen fixen Steueranteil pro Liter Sprit, sondern schlägt 48 Prozent auf den Liter Diesel und 52 Prozent auf den Benzin-Grundpreis auf. Das bedeutet: Umso höher der Import-Preis pro Liter, desto höher auch die Mineralölsteuer.

"Kann nicht sein, dass Staat sich noch länger bereichert"

Auch die Mehrwertsteuer macht mittlerweile über 40 Cent pro Liter aus. FPÖ und SPÖ fordern seit Tagen, diese bis zu einer Stabilisierung oder einem Abschwung der Kraftstoffpreise auszusetzen. FPÖ-Chef Herbert Kickl schrieb dazu auf seinem Facebook-Kanal: “Es ist Zeit, den schwarz-grünen Raubrittern das Handwerk zu legen. Die aktuellen Spritpreise kratzen bereits an der 2,50-Euro-Grenze! Jetzt muss die Mehrwertsteuer auf Benzin und Diesel gesenkt werden. Gleichzeitig braucht es eine Preisobergrenze. Die CO2-Strafsteuer ist unverzüglich auszusetzen. Es kann nicht sein, dass sich der Staat noch länger an den Spritpreisen bereichert.”