Wie das Arbeitsministerium am Montag bekannt gab, sind momentan 6,1 Prozent der erwerbsfähigen Personen in Österreich arbeitslos. Man verzeichne die niedrigsten Arbeitslosenzahlen Ende April seit 2012. Für Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) ist die Situation am Arbeitsmarkt nach wie vor gut. “Im Monatsrückblick ist erkennbar, dass der Krieg in der Ukraine und die dadurch notwendig gewordenen Wirtschaftssanktionen gegen Russland die positive Dynamik insgesamt bisher nur wenig gebremst haben”, sagte er am Montagvormittag bei der Präsentation der Arbeitsmarktzahlen in Wien. Im Vergleich zum April 2021 ging die Arbeitslosigkeit deutlich zurück – um durchschnittlich 24,5 Prozent.

Am stärksten ist der positive Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Frauen, am geringsten bei jungen Menschen und Ausländern.APA

Kurzarbeit steigt stark an

Aufgrund der Lieferengpässe kommt es aber zu einem merklichen Anstieg der Kurzarbeit – diese ist in der Arbeitslosenquote nicht mit einberechnet. Die Zahl der in Kurzarbeit befindlichen Personen stieg innerhalb von drei Wochen von 42.677 auf nunmehr 52.588 – das ist ein Plus von 23,22 Prozent! Als Grund für die enorme Zahl der Kurzarbeiter nennt Kocher vor allem die  Nachwirkungen der Pandemie aber auch den Krieg in der Ukraine, den Horror-Lockdown in Shanghai und damit einhergehende Lieferengpässe. Das aktuelle Kurzarbeitsmodell läuft noch bis Ende Juni. Derzeit gibt es Verhandlungen zwischen Regierung und Sozialpartnern über eine neue Kurzarbeitsvariante. “Es wird ein Nachfolgemodell geben”, betonte der Arbeitsminister. Es werde aber Änderungen geben, weil die Kurzarbeit nicht für Betriebe mit “strukturellen Schwierigkeiten” gedacht sei.