Am 15. November wurden in der verschlafenen Ortschaft Przewodów, an der südöstlichen Grenze Polens, zwei Zivilisten durch eine verirrte Rakete getötet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ging daraufhin sofort auf Russland los. In dramatischem Ton erklärte er: „Der Terror ist nicht auf unsere Landesgrenzen beschränkt. Russische Raketen schlagen in Polen ein. (…) Raketen auf NATO-Gebiet. Das ist ein russischer Raketenangriff auf die kollektive Sicherheit! Eine sehr bedeutende Eskalation. Wir müssen handeln.“

Dem Raketeneinschlag in Südostpolen fielen zwei Menschen zum Opfer

Weder der Raketeneinschlag in Polen noch der Anschlag auf die Nordstream-Pipeline sind aufgeklärt worden

Hätte die NATO so gehandelt, wie es Selenskyj forderte, hätte sie wohl den Dritten Weltkrieg vom Zaun gebrochen. Die NATO, einschließlich der USA, behielt jedoch Nerven und Ruhe. Ziemlich schnell tauchten dann auch Fakten auf, die Selenskyjs Version widerlegten. Sowohl US-Präsident Joe Biden als auch Polens Staatsoberhaupt Andrzej Duda und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg gaben bekannt, dass die tödliche Explosion in Polen „wahrscheinlich“ durch eine veraltete ukrainische S-300-Rakete verursacht worden sei. Das war nur wenige Tage nach dem Raketeneinschlag.

Seither herrscht ohrenbetäubende Stille. Während Selenskyj unter anderem von der Financial Times und dem Time Magazine als „Person des Jahres“ hochgejubelt wird und von der EU immer neue Milliardenhilfen herauspresst, bleiben die Ermittlungen zum Raketeneinschlag in Polen – falls es überhaupt welche gibt – im Dunkeln. Nutznießer ist freilich die Ukraine, die für die tödliche Rakete so nicht zur Rechenschaft gezogen wird. Was hierbei auffällt: Auch der Anschlag auf die Nord-Stream-Pipeline (26. September) ist scheinbar in Vergessenheit geraten. Eine Aufklärung des Anschlags? Fehlanzeige!