Bei einer Pressekonferenz am Dienstagvormittag präsentierte das Innenministerium unter Gerald Karner die neue Kriminalstatistik. Neben steigender Cybercrime, Schlepperei und Straftaten bei Corona-Demos scheint in der Statistik eine weitere Tendenz auf: Obwohl die Anzahl der Straftaten insgesamt im Sinken ist, wurden mehr Gewalt- und Sexualstraftaten angezeigt als 2020.

Vergewaltigungen steigen um 7,5 Prozent

Der Statistik ist zu entnehmen, dass zwar die Anzeigen wegen Körperverletzung zurückgingen, jene wegen schwerer Körperverletzung aber gestiegen sind– von 1147 auf 1189 – das ist ein Plus von 3,7 Prozent. Besonders markant ist der Anstieg der Vergewaltigungen: Im Jahr 2020 wurden 318 Fälle von Vergewaltigung angezeigt, im Jahr 2021 stieg die Zahl auf 342 – ein Plus von 7,5 Prozent.

Sozialbetrug steigt um 11,5 Prozent

Im Gegensatz zum Rückgang der Eigentumsdelikte stieg die Anzahl der Raubdelikte ebenfalls an – von 982 auf 999 und somit um 1,7 Prozent. Die meisten Fälle davon sind Raubüberfälle an öffentlichen Orten und im Bereich öffentlicher Verkehrsmittel. Auch der Betrug mit Sozialleistungen nahm im vergangenen Jahr von 1995 auf 2225 Fälle zu, das ist ein Plus von 11,5 Prozent.

Tötungsdelikte gingen zurück – 10 von 11 Opfern waren Frauen

Die Zahl der vollendeten Tötungsdelikte ist gegenüber 2020 (15 Fälle) auf zehn Fälle gesunken, bei elf Opfern. Zehn von den elf Opfern waren Frauen. Es konnten alle Morde geklärt werden, darunter der Doppelmord eines Somaliers an seiner Frau und ihrer Freundin im September 2021 in Wien-Favoriten.