Der Krieg in der Ukraine hat eine enorme Fluchtbewegung ausgelöst. Doch im Schatten des Krieges machen sich vor allem auch Araber und Afrikaner auf den Weg in die EU. So stehen 22.700 Ukrainern beispielsweise 42.900 Afghanen gegenüber.

Merkels Einladung gilt noch

Die Einladung Angela Merkels hallt unter Migranten nach: Deutschland ist auch im ersten Halbjahr Hauptziel ihr Hauptziel. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gab es bis Ende Mai 71.122 Asylanträge, 51 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, berichtet “Welt”. Prekär: Das Asylrecht betrachtet Migranten, die vor vielen Jahren aus Syrien in die Türkei flohen, von dort irgendwann nach Griechenland aufbrachen und von dort weiter nach Deutschland zogen, in der Regel als schutzberechtigt. “Mangelnde soziale Sicherheit und schlechte Unterbringung und Versorgung in anderen EU-Staaten”, gelten für Berlin als Grund, in Deutschland anerkannt zu werden. Auch wenn die “Reise” der Asylwerber über viele eigentlich sichere Länder verlief.

340.000 Asylanträge wurden in der ersten Hälfte des Jahres 2022 bereits in der EU gestellt

Auch VdB und Zadic wollen Einbürgerung erleichtern

Mit Asylanträgen ist es aber noch nicht getan: Sie erhalten größtenteils nach wenigen Jahren die Möglichkeit die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen. Und die Ampel-Koalition will diese Hürden noch einmal massiv absenken. Im rot-grün-gelben Koalitionsvertrag heißt es: „Eine Einbürgerung soll in der Regel nach fünf Jahren möglich sein, bei besonderen Integrationsleistungen nach drei Jahren.“ Falls dieser Plan in die Tat umgesetzt wird, dürfte Deutschland bald das westliche Land sein, das Zuwanderer am schnellsten zu Staatsbürgern macht. Zumindest wenn nicht die Wünsche von Österreichs Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und der grünen Justizministerin Alma Zadic wahr werden – dieser möchte auch bei uns die Hürden weit niedriger legen.