Den bisherigen Negativ-Rekord gab es im Jahr 1972. Damals beklagte man 2948 Verkehrstote. Seither hat sich die Zahl der zugelassenen Kraftfahrzeuge verdreifacht. Dass es letztes Jahr trotzdem „nur“ 359 Tote zu beklagen gab, hat mehrere Gründe. Auch wenn die tägliche Aufgabe der heimischen Polizisten 2021 nicht unwesentlich von der Corona-Pandemie geprägt war, wurde auch die Verkehrsüberwachung nicht außer Acht gelassen. Freilich ist die vergleichsweise niedrige Zahl an Todesopfern auf Österreichs Straßen aber nicht zuletzt auf Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus zurückzuführen. Stichworte hier sind „Lockdown“ und „Home-Office“.

"Weg konsequent fortsetzen"

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bekräftigt: „Jeder Verkehrsunfall mit Verletzten oder gar Toten bring enormes Leid über die betroffenen Familien. Wir werden unseren Weg konsequent fortsetzen, um die Unfallzahlen so niedrig wie möglich zu halten. Zum einen mit Schwerpunktaktionen gegen Alkohol am Steuer, Drogen, Schnellfahren und Drängeln. Zum anderen setzen wir auf Bewusstseinsbildung und Verkehrserziehung durch Polizisten in Kindergärten, Schulen und Berufsschulen.“

Die Details

Im Burgenland gab es im abgelaufenen Jahr acht Verkehrstote (2020: 18), in Kärnten 38 (35), in Niederösterreich 92 (90), in Oberösterreich 91 (67), in Salzburg 24 (28), in der Steiermark 50 (52), in Tirol 28 (26), in Vorarlberg 13 (16) und in Wien 15 (12).

 

Bei den tödlichen Verkehrsunfällen 2021 verloren 161 Pkw-Insassen ihr Leben, 75 Motorradfahrer (davon 19 mit Leicht-Motorrädern), 48 Radfahrer (davon 22 mit Elektro-Fahrrädern), 35 Fußgänger, 19 Lkw-Insassen (davon 15 im Klein-Lkw), 13 Mopedfahrer (davon einer mit einem Elektro-Moped), drei Traktor-Lenker, zwei Lenker von E-Scootern, ein Microcar-Lenker, ein Lenker einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine und ein sonstiger Beteiligter. Angestiegen gegenüber 2020 ist die Zahl der getöteten Pkw-Insassen, der Radfahrer und E-Bike-Lenker, Moped-Lenker und Leichtmotorradlenker. Zurückgegangen ist die Zahl der getöteten Fußgänger.

6 Kinder starben - davon 3 in Pkw

Sechs Kinder im Alter bis 14 Jahren kamen im Straßenverkehr 2021 ums Leben, davon drei als Pkw-Insassen, eines als Fußgänger, eines als Mitfahrer auf einem Moped und eines als Radfahrer.