70.000 Follower zählt alleine ein Telegram-Kanal, der in arabischer Sprache zum Aufbruch nach Europa aufruft. Hunderttausende haben die Nachricht bereits gelesen. Die Nachrichtenagentur AFP berichtet, dass die Aufrufe bereits seit einer Woche an Syrer verschickt werden, die sich derzeit in der Türkei befinden. Viele von ihnen machen sich Sorgen, im kommenden Wahl-Jahr nach Syrien abgeschoben zu werden.

Die Karawane setzt sich bald in Bewegung

Der Aufruf ist eindeutig – und Zehntausende folgen ihm. Mit Schlafsäcken, Zelten, Rettungswesten, Trinkwasser, Konserven und Erste-Hilfe-Sets sollen sich die Migranten auszurüsten. In Gruppen von maximal 50 Personen mit je einem Anführer soll es dann bald losgehen. “Wir werden Bescheid geben, wenn der Zeitpunkt zur Abreise gekommen ist”, wird einer der Organisatoren von der Agentur zitiert.

Flüchtlingsdeal als Druckmittel

3,7 Millionen Syrer wurden von der Türkei aufgenommen. Im Flüchtlingsdeal der EU mit Erdogan ist festgehalten, dass er diese nicht in die EU ziehen lässt. Immer wieder nutzt die Türkei diese Migranten aus, um Brüssel zu erpressen. Im Gegenzug erhält Ankara immerhin EU-Finanzhilfen in Milliardenhöhe.