EU-weit lag Österreich bei den Ausgaben für Förderungen an zweiter Stelle. Nur Luxemburg sponserte seine Bürger mit noch mehr Geld. In Österreich flossen 2021 pro Kopf 3800 Euro für Subventionen, Kapitaltransfers und andere Fördergelder – das ermittelte die Agenda Austria. In Luxemburg überstieg dieser Wert sogar 5000 Euro. Frankreich, Belgien und Deutschland runden die Top Five ab, alle anderen Länder sind teilweise eher abgeschlagen. Das Schlusslicht bildet Rumänien mit knapp über 1000 Euro Fördersumme pro Kopf.

Jetzt droht Ärger mit der EU-Kommission wegen Übertretung des Beihilferahmens

Bei dieser Summe, die in Österreich an Förderungen ausbezahlt wurde, schlagen sich auch die Corona-Hilfen nieder. Seitens der Agenda Austria kritisiert man, dass es andere Länder geschafft haben, mit weniger Geld auszukommen. Dennoch sagte Agenda-Austria-Ökonom Jan Kluge: „Natürlich waren die letzten Jahre herausfordernd. In solchen Zeiten schnell zur Stelle zu sein, ist die nobelste Pflicht eines jeden Staates.“

Ein weiterer Vorwurf: Die Treffsicherheit der Hilfen blieb oft auf der Strecke, weil auch Bürger profitierten, die gar keine Hilfen brauchten. Außerdem könnte die Großzügigkeit des Staates auch noch ein Fall für die EU werden, denn laut Agenda Austria droht Österreich wegen Übertretung des zulässigen Beihilferahmens Ärger mit der EU-Kommission.