2021 war somit das Jahr mit den meisten Asylanträgen seit 2016, als mehr als 42.000 Anträge gestellt wurden. Und diese Zahlen werden in der so genannten “Pro-Kopf-Belastung” noch deutlicher: Dort lag Österreich nämlich gemäß den Daten des Innenministeriums innerhalb der EU auf Platz zwei nach Zypern!

Hauptsächlich junge Männer kommen zu uns

Aber auch in absoluten Zahlen kann wird deutlich, wie groß die Asylwelle wirklich ist. Dort liegt Österreich auf Rang fünf hinter Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien. Der absolute Großteil der Asylwerber sind freilich auch 2021 wieder junge Männer gewesen. Nur 2700 Frauen, aber fast 25.300 Männer suchten um Asyl an. Der Rest sind Kinder und Jugendliche, 5600 davon unbegleitet. 57 Prozent der Flüchtlinge insgesamt fallen in die Gruppe der 18-35-Jährigen.

Die meisten sind Syrer

12.000 Mal wurde voriges Jahr ein positiver Asylbescheid ausgestellt, 13.600 Mal ein rechtskräftig negativer. Bei 4300 Fällen erhielten die Asylwerber einen positiven Bescheid was den subsidiären Schutz betrifft. Dazu kamen gut 3100 humanitäre Aufenthaltstitel. Offene Verfahren gab es knapp 28.000. Entschieden wurden im Vorjahr rund 66.000 Fälle.

Hauptherkunftsland war im Vorjahr Syrien mit fast 16.300 Anträgen seiner Bürger relativ deutlich vor Afghanistan mit über 8700. Platz drei ging an Marokko mit mehr als 1900. Aus dem nunmehrigen Kriegsland Ukraine gab es nur 91. Von den antragsstarken Nationen die mit Abstand besten Chancen auf Anerkennung haben Syrer mit knapp 78 Prozent.

Sollte Österreich noch mehr Asylwerber aufnehmen?