Dem Außenseiter gelang ein Auftakt nach Maß. Nach einer ideal getimten Flanke von Tajon Buchanan köpfelte Davies nach etwas mehr als einer Minute zur Führung ein (2.). Dem Bayern-Legionär gelang somit der erste Treffer der kanadischen WM-Geschichte und das bisher schnellste Tor der Endrunde in Katar.

Kroatien verbuchte im Anschluss viel Ballbesitz, im Spiel nach vorne fehlte zunächst noch die nötige Kreativität. Kanada sorgte durch schnelle Umschaltsituationen immer wieder für Gefahr. Es dauerte bis zur 22. Minute, ehe Kroatien die erste aussichtsreiche Gelegenheit vorfand. Livaja bekam im Fallen zu wenig Druck hinter den Ball. Wenig später zappelte der Ball nach einem Abschluss von Kramaric im Netz, in der Entstehung lag aber eine Abseitsposition vor (26.).

Der Vize-Weltmeister erhöhte in der Folge die Schlagzahl in der Offensive und schnürte die Kanadier förmlich in deren Hälfte ein. Zunächst scheiterte Livaja aus kurzer Distanz am gut postierten Tormann Milan Borjan (35.). Eine Minute später steckte Ivan Perisic auf Kramaric durch, der den Ball vorbei an Borjan zum Ausgleich ins lange Eck schob (36.) Kurz vor der Pause gelang Kroatien die inzwischen verdiente Führung. Der auffällige Livaja traf per Flachschuss von der Strafraumgrenze (44.).

Kanada nun ausgeschieden

Das erste Ausrufezeichen des zweiten Spielabschnitts setzte abermals Kanada. Ein Weitschuss des eingewechselten Jonathan Osorio streifte knapp an der Stange vorbei (49.). Auf der Gegenseite vergab Kramaric nach Zuspiel von Luka Modric völlig frei stehend eine hochkarätige Gelegenheit (54.). Kurz darauf zog Jonathan David aus der zweiten Reihe ab, doch der kroatische Tormann Dominik Livakovic lenkte den Ball über die Latte (56.).

Danach verflachte die Partie für eine Viertelstunde, ehe Kroatien die Vorentscheidung endgültig herbeiführte. Eine Flanke von Perisic verarbeitete Kramaric ideal und stellte per Flachschuss auf 3:1 (70.). Kanada hatte in der Folge wenig Ideen um noch einmal zurückzukommen, die Kroaten waren einem weiteren Treffer näher. Zunächst scheiterten Perisic und Bruno Petkovic noch an Borjan (78.). In der Nachspielzeit setzte der eingewechselte Majer nach einem Konter den Schlusspunkt (94.).