Erst am Montag wurde ein Tagesrekord verzeichnet. Mindestens 430 Menschen überquerten an einem einzigen Tag den Ärmelkanal. Rund 50 Menschen kamen in einem einzigen Schlauchboot an, wie die BBC am Dienstag berichtete.

Angesichts der Zuspitzung verständigten sich Paris und London nach französischen Angaben auf einen verstärkten Kampf gegen irreguläre Migration, wie die Regierung in Paris am Dienstag mitteilte. Es werde mehr Sicherheitskräfte an der französischen Küste geben, kündigte Innenminister Gerald Darmanin nach einer Videokonferenz mit seiner britischen Amtskollegin Priti Patel an. London werde Paris bis nächstes Jahr mit einem Betrag von 62,7 Millionen Euro unterstützen.

"Kontrolle über Grenzen zurückgewinnen"

Die britische Regierung will mit aller Kraft gegen die Überfahrten vorgehen und ruft auch immer wieder Frankreich dazu auf, stärker dagegen aktiv zu werden. Man werde “entscheidende Schritte unternehmen, um gegen das Problem illegaler Migration vorzugehen”, hieß es laut BBC erneut aus dem Innenministerium. Zuvor hatte Patel bereits angekündigt, Asylsuchenden, die über illegale Routen ins Land gelangt seien, langfristig weniger Rechte geben zu wollen als anderen. Die Kontrolle über die eigenen Grenzen zurückzugewinnen, ist ein zentrales Versprechen der Brexit-Politiker.