Bereits seit Montag sind die Gemeinnützige Bau- u. Wohnungsgenossenschaft „Wien-Süd“ und dazugehörende Gesellschaften nach einem Hackerangriff nur eingeschränkt betriebsfähig. Die IT-Systeme wurden durch Datenverschlüsselung gestört und es gab auch einen Zugriff auf Kundendaten, berichtet die „Krone“.

Meistens erpressen Hacker mit Kundendaten

Nach derzeitigem Wissensstand könne man auch noch nicht mit Sicherheit sagen, ob Datenbestände tatsächlich abgeflossen sind. Man habe aber im Sinne der Transparenz präventiv die Kunden per E-Mail informiert. Bis jetzt seien jedenfalls noch keine sensiblen Daten im Netz aufgetaucht oder veröffentlicht worden. Das Unternehmen verfügt über 50.000 Kunden, die betroffen sein könnten.

Auch wer hinter der neuesten Attacke steckt, konnte bis jetzt noch nicht geklärt werden. Laut dem Unternehmenssprecher von Wien Süd agiert die Tätergruppe völlig anonym.  eXXpress-Leser wissen: In vergleichbaren Fällen wurden so gut wie jedes Mal auch Kundendaten erbeutet, da diese im Erpressungsfall das meiste Geld einbringen.

Unternehmen arbeitet mit Spezialisten an Behebung

„Wir haben umgehend alle erforderlichen rechtlichen und technischen Schritte in die Wege geleitet, um die volle Funktionalität der IT wiederherzustellen. Wir arbeiten zu diesem Zweck rund um die Uhr mit Spezialisten aus den Bereichen Forensik und Cybercrime zusammen“, so der stellvertretende Obmann des gemeinnützigen Unternehmens, Walter Koch.

Peter Kaiser wurde für den Umgang mit der Hacker-Affäre in Kärnten kritisiert!APA

Zuletzt hatte der Angriff der Hackergruppe “Black Cat” auf die Kärntner Landesregierung für Aufregung gesorgt. Dort mussten neben dem Datenklau auch alle Emails, die Ende Mai an die Kärntner Ämter verschickt worden sind, ein weiteres Mal gesendet werden.

Bei der Attacke wurden darüber hinaus 250 Gigabyte Daten “ausgelesen” und in das Internet gestellt. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) war für das Krisenmanagement bei dem Hacker-Angriff in die Kritik geraten – auch private Daten von ihm sollen ins Netz gelangt sein – der eXXpress berichtete.