Weltcupsitzenreiterin Eva Pinkelnig fand am Freitag in Hinzenbach auf die Siegerstraße zurück. Die Vorarlbergerin triumphierte in Oberösterreich von der Normalschanze. Pinkelnig setzte sich mit zweimaliger Höchstweiter klar vor den Sloweninnen Ema Klinec und Nika Prevc. Chiara Kreuzer wurde Sechste. Pinkelnig baute mit dem sechsten Saisonerfolg ihren Vorsprung im Gesamtklassement auf die diesmal viertplatzierte Deutsche Katharina Althaus vor dem zweiten Springen am Samstagvormittag wieder aus.

Am vergangenen Wochenende musste Pinkelnig auf der größten Schanze in Willingen als 10. und 13. eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Nach einer Genussskitour als Ablenkung war Eva Pinkelnig auf der kleinen Heimschanze allerdings wieder unschlagbar.  “Wahnsinn, unglaublich. Ich habe alles super umsetzen können. Es hat perfekt funktioniert”, bejubelte Pinkelnig im ORF-Interview ihren dritten Erfolg des Winters vor Heimpublikum nach dem Doppel in Villach. Gleichzeitig was es ihr bereits 14. Podestplatz der WM-Saison.

Die Dominatorin sprach von einem erfolgreichen Mini-Comeback nach der kleinen Zwischenkrise in Deutschland aufgrund von Müdigkeit und mentalen Problemen mit der Riesenschanze. “Ein sehr, sehr spezieller Sieg”, betonte die Dornbirnerin, die im Gesamtweltcup nun 189 Punkte vor Althaus führt.

Kurioser Zwischenfall

Kreuzer, 2020 in Hinzenbach Doppelsiegerin, rutschte nach Zwischenrang drei noch vom Podest. “Ein bisschen schade. Ich hoffen, dass es morgen umgekehrt läuft”, meinte Kreuzer. Drittbeste Österreicherin war Lokalmatadorin Jacqueline Seifriedsberger als 13. Weltcup-Titelverteidiger Sara Marita Kramer war neuerlich nicht am Start, die Salzburgerin wird voraussichtlich erst wieder bei der WM in zwei Wochen einsteigen.

Unmittelbar vor dem Hinzenbach-Bewerb sorgte ein glimpflich verlaufener Zwischenfall für Aufsehen. Das Zugseil der Spurfräsmaschine riss aus der Verankerung. Dabei rutschte das mehrere hundert Kilo schwere gerät mit hoher Geschwindigkeit über den Anlauf und den Schanzentisch, prallte am Aufsprunghügel auf und kullerte talwärts. Mehrere dort arbeitende Helfer konnten sich in Sicherheit bringen, so blieb es bei großem Sachschaden an dem Gerät und Schreckmomenten bei allen Beteiligten.

OK-Chef Bernhard Zauner sprach von einer Verkettung unglücklicher Umstände mit glimpflichem Ausgang und kündigte eine genaue Untersuchung des Vorfalls an. “Wichtig ist, dass niemand verletzt ist”, so Zauner. Der Veranstalter war außerdem froh, dass die Anlaufspur nicht beschädigt wurde und die Durchführung der Bewerbe nicht gefährdet war. Auch die Springerinnen waren erleichtert, dass niemand zu Schaden kam. “Gott sei dank ist nichts passiert”, betonte Pinkelnig.