Laut einer aktuellen Eurobarometer-Umfrage stimmten nur 49 Prozent der Österreicher der Aussage zu, dass die Solidarität mit der Ukraine eine höhere Priorität hätten, als das Verhindern von erhöhten Preisen und Lebenshaltungskosten. Dies ist deutlich unter dem europaweiten Durchschnitt von 59 Prozent, wie aus der Umfrage im Auftrag des Europäischen Parlaments hervorgeht. Demgegenüber sagten ebenfalls 49 Prozent der Österreicher, die Stabilität von Preisen und Lebenshaltungskosten müsse Priorität haben, selbst wenn dies die Verteidigung gemeinsamer europäischer Werte beeinträchtige. EU-weit stimmten dieser Aussage nur 39 Prozent der Befragten zu.

63 Prozent der Österreicher wollen Teuerung nicht mittragen

Für die Umfrage wurden im April und Mai EU-weit 26.580 Interviews durchgeführt, davon 1.005 in Österreich. Konkret zum Anstieg der Energiepreise befragt erklärten in Österreich 62 Prozent, sie seien nicht bereit, diese mitzutragen, im EU-Durchschnitt waren es 58 Prozent. Zum Anstieg der Lebensmittelpreise gaben 63 Prozent der Österreicher an, nicht bereit zu sein, diese mitzutragen. EU-weit waren es 59 Prozent.

Nur 46 Prozent sehen EU als etwas Positives

Deutlich negativer als der EU-Durchschnitt stehen die Österreicher laut dieser Umfrage auch der EU-Mitgliedschaft gegenüber. Während sie für fast zwei Drittel (65 Prozent) der EU-Bürger eine positive Sache ist, sehen nur 46 Prozent der Österreicher die EU-Mitgliedschaft als etwas Positives. 36 Prozent der Österreicher haben zu diesem Thema eine indifferente Ansicht, 17 Prozent betrachten die EU als etwas Negatives. EU-weit sehen nur acht Prozent die Mitgliedschaft in der Europäischen Union als eine schlechte Sache.

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