Nach zwei Jahren coronabedingter Pause ist am vergangenen Wochenende das Wiener Donauinselfest wieder “so wie früher” über die Bühne gegangen. Das inkludiert auch ein erhöhtes Maß an polizeilicher Aufmerksamkeit: Insgesamt 680 Beamte waren an den drei Festivaltagen – Freitag, Samstag und Sonntag – auf der “Insel” im Einsatz. Die Polizisten berichten in ihrer Bilanz am Montag über ein – aus ihrer Sicht –  verhältnismäßig friedliches Festival, zu tun gab es für sie beim größten Open-Air-Festival Europas allerdings dennoch mehr als genug.

Insgesamt 64 Anzeigen nach dem Strafgesetzbuch, neun Festnahmen nach dem Verwaltungsstrafgesetz und sechs nach der Strafprozessordnung meldete das Innenministerium am Montag.

Suchtmittel, Gewalt & Aggression sowie sexuelle Belästigung ganz oben auf der Delikte-Liste

Wenn Polizistinnen und Polizisten am Festivalgelände einschritten, dann ging es unter anderem um Suchtmittelkriminalität, Körperverletzungen, sexuelle Belästigung, aggressives Verhalten und Anstandsverletzungen. Zwei syrische Staatsbürger wurden von der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) wegen sexueller Belästigung unter Mithilfe einer Drohne aus dem Verkehr gezogen.

“Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Veranstalter konnten die Besucherströme geordnet auf das Festivalgelände gelenkt werden und es kam, trotz des hohen Besucherinteresses, zu keinen nennenswerten Vorfällen bei der An- und Abreise der Festivalgäste”, hieß es. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) dankte “allen Polizistinnen und Polizisten, die am vergangenen Wochenende im Einsatz standen, für ihr umsichtiges Handeln”. Das Donauinselfest sei einer der herausforderndsten Einsätze im ganzen Jahr.