Der Einbrecher (41) stammt aus dem niederbayerischen Rotthalmünster, unmittelbar hinter der österreichisch-bayerischen Grenze. Was in seiner Heimat aus Sicherheitsgründen längst nicht mehr üblich ist, wird bei uns am Land immer noch praktiziert. Dort erscheinen Todessanzeigen oft mit der genauen letzten Anschrift des Verstorbenen.

Diesen Umstand nützte der bayerische Serieneinbrecher aus. Er studierte im Internet Todesanzeigen aus den Bezirken Ried, Braunau und Schärding und schlug während der örtlichen Beerdigungstermine in den Häusern der Verstorbenen zu. In 64 Fällen erbeutete er so Gegenstände im Wert von 100.000 Euro.

Einbrecher erbeutete sogar Zahngold der Verstorbenen

Bei einer Hausdurchsuchung in Rotthalmünster entdeckte die Polizei ein Sammelsurium an Diebesgut: Messer, Dolche, Uniformen und Abzeichen aus den beiden Weltkriegen, aber auch Gold- und Silberschmuck sowie Münzen. Sogar Zahnersatz mit Goldfüllung und Schusswaffen wurden sichergesellt. Einen Großteil seiner Beute hatte der Bayer allerdings bereits auf “willhaben” verhökert.