Um den Wahlkampf der AfD zu sabotieren, gaben sich Aktivisten vom “Zentrum für politische Schönheit” (ZPS) als Fake-Firma aus, welche Werbematerial verteilt. Die AfD schickte der Firma mit dem Namen “Flyerservice Hahn” darauf Tonnen an Werbematerial. Das Problem: dieses wurde nie ausgeliefert.

85 AFD Bände auf Schwindel hereingefallen

Insgesamt seien 85 AfD-Verbände auf den Schwindel hereingefallen. Dabei wurden insgesamt 72 Tonnen an Werbematerial an den “Flyerservice Hahn” geschickt. Laut ZPS waren darunter fünf Millionen Flyer, 19.500 Plakate, 4700 Fähnchen sowie 3700 Feuerzeuge.

Nichts davon wurde jedoch ausgeliefert. Das einzige Ziel des ultralinken Vereins ZPS war es, den Wahlkampf der “Alternative für Deutschland” zu stören.

AFD legt rechtliche Schritte ein

“Die Rechtsabteilung der Bundesgeschäftsstelle bereitet derzeit eine Strafanzeige vor, die dem Bundesvorstand am Freitag auf seiner Präsenzsitzung zur Unterschrift vorgelegt wird”, teilte ein Sprecher dem “ZDF” mit. AfD-Vorsitzender Tino Chrupalla bezeichnete die Aktion als “Schaden für die gesamte Demokratie”.

ZPS sammelt Geld für Anwaltskosten

Die ZPS ist sich ihrer Schuld bewusst. Am Dienstag meldeten sie sich erstmals zu der Aktion. “Unser Auftraggeber ist extrem sauer und will uns auf Schadenersatz verklagen.”, hieß es in einem Video. Jetzt sammeln die Aktivisten über eine Website Geld für etwaige Anwaltskosten.

Aktion war lange geplant

Die Aktivisten seien einige Wochen vor der Wahl auf die AfD zugegangen und machten ihnen unter der dem Namen der Fake-Firma ein gutes Angebot für die Verteil-Aktion. Einige AfD-Mitglieder haben das Unternehmen noch an  Parteifreunde weiterempfohlen.

Uni-Professor sieht die Situation als schwierig an

Der an der Uni Friedrichshafen angestellte Politikwissenschaftler Joachim Behnke sieht die Situation als äußerst schwierig an. “Alle Parteien müssen die gleichen Chancen haben, auch im Wahlkampf. Keine Partei sollte in irgendeiner Form behindert werden. Ich schätze die Aktion deshalb als problematisch ein.”, so Behnke.