Die neuesten Aufgriffe werden die Sorgen der Österreicher vor einer weiteren Zuwanderungswelle nicht verringert haben: Wie das Meinungsforschungsinstitut Demox im Juli erhoben hat (1000 Interviews), ist das Asyl-Thema noch immer emotionalisierend und wird intensiv diskutiert.

Bei der Frage “Hat Österreich die Folgen der Flüchtlingskrise mittlerweile unter Kontrolle oder sorgen die Folgen der Flüchtlingskrise weiterhin für ernste Probleme?”  antworten nur 18 %, dass “Österreich die Folgen der Krise unter Kontrolle hat”.

Mehrheit sagt: Unsere Möglichkeiten sind bereits erschöpft

76 % der befragten Österreicher sagen bei dieser Frage klar, dass “die Folgen der Flüchtlingskrise weiterhin für ernste Probleme sorgen”. Und nur 13 % meinen, dass die “Gefahr eines unkontrollierten Zustroms von Flüchtlingen nach Österreich gebannt” sei. Die breite Mehrheit – 82 % – sind dagegen überzeugt, dass es “jederzeit wieder zu einem Anstieg der Flüchtlingszahlen kommen kann”.

Eindeutig fallen auch die Antworten bei der Frage aus, ob Österreich noch weitere Flüchtlinge aufnehmen soll: 22 % der Befragten sehen das positiv, aber 71 % der Österreicher sagen, dass “unsere Möglichkeiten bereits erschöpft sind”.

Die erneut ansteigenden Asylzahlen alarmieren nicht nur Innenminister Karl Nehammer, sondern auch die Mehrheit der Österreicher. 72 % der Befragten sagen laut dieser aktuellen Umfrage, dass sie schon jetzt zusätzliche Maßnahmen befürworten, um der Entwicklung gegenzusteuern. Nur 9 % meinen, dass noch zugewartet werden könnte. Und 13 % sind der Meinung, dass die aktuell geltenden Maßnahmen ausreichend sind.

Gefordert: Abschiebungen und besserer Grenzschsutz

Und die Umfrageergebnisse bringen auch eine klare “Auftragslage” für die Politik in Österreich und in der EU: So fordern immerhin 68 % (Mehrfachnennungen möglich) der befragten Österreicher, dass abgelehnte Asylwerber rascher in deren Herkunftsländer zurückzubringen wären. 35 % wollen eine Verschärfung der geltenden Asylgesetze, 30 % sind für eine Beschleunigung der juristischen Asylverfahren, 26 % wollen einen verbesserten Grenzschutz in der gesamten EU, 11 % halten eine Aufteilung der Asylwerber auf alle EU-Länder für wichtig und nur 10 % plädieren für eine bessere und schnellere Integration der Zuanderer.