Jewgeni Prigoschin, der Chef der Söldner-Gruppe Wagner, will bis Mai weitere 30.000 Freiwillige für seine private Truppe Wagnerrekrutieren. Bei einer Werbekampagne in russischen Sportclubs unterzeichneten täglich 500 bis 800 Männer einen Vertrag, teilte Prigoschin am Samstag im Telegram-Kanal seines Pressestabs mit. “Die Rekruten werden in Trainingslager geschickt.”

Wagner-Chef Prigoschin

"Aussichten sind nebulös"

Zur Perspektive des russischen Angriffskrieges sagte er: “Einstweilen sind die Aussichten nebulös.” Die russischen Kräfte sollten sich auf eine Offensive der Ukraine vorbereiten. Für einen Sieg sei Einigkeit notwendig. Deshalb müsse man “Meinungsverschiedenheiten, Kränkungen und alles andere” hinter sich lassen, forderte er. Dabei kritisiert Prigoschin selbst immer wieder die Strategie der regulären Streitkräfte bis hinauf zu Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Er beklagt, dass die Armee seinen Kämpfern zu wenig Munition liefere.