Damals wurden jüdische Mitbürger ermordet, ihre Geschäfte geplündert, Wohnungen verwüstet und Synagogen angezündet.Heute oft immer noch mit dem verharmlosenden Nazi-Ausdruck “Reichskristallnacht” bezeichnet, markierten die Pogrome für viele Historiker den Beginn der Shoah, der gezielten Auslöschung der jüdischen Bevölkerung. In Österreich wurden im Rahmen der Pogrome im November 1938  30 Juden ermordet, 7800 verhaftet und aus Wien rund 4000 sofort ins Konzentrationslager Dachau deportiert, wo in Folge viele von ihnen umgebracht wurden.

Hochrangige Politik vor Ort

Am Vormittag gedachten die Vertreter der Republik bei der Shoah Namensmauern-Gedenkstätte im Ostarrichipark (vor der Nationalbank) mit einer Kranzniederlegung den Opfern. Neben Van der Bellen und der Regierungsspitze nahmen daran auch nahezu alle Regierungsmitglieder sowie Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Bundesratspräsidentin Korinna Schumann (SPÖ) teil. Seitens der Opposition waren SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, FPÖ-Abgeordneter Harald Stefan und NEOS-Mandatar Helmut Brandstätter vertreten. Auch die Klubobleute von ÖVP und Grünen, August Wöginger und Sigrid Maurer, waren vor Ort, ebenso IKG-Präsident Oskar Deutsch sowie die Generalsekretärin des Nationalfonds für die Opfer des Nationalsozialismus, Hannah Lessing.

Kranzniederlegung erfolgte bei der Shoah Namensmauern Gedenkstätte in Wien-Alsergrund
Auch Bundespräsident Alexander van der Bellen legte einen Kranz anlässlich der Novemberpogrome vor 84 Jahren nieder