Österreich verschärft seine Einreisebestimmungen zur Eindämmung der Omikron-Variante für alle Personen. Die neue Verordnung tritt bereits am kommenden Montag, dem 20. Dezember, in Kraft, wie das Gesundheitsministerium Freitagabend mitteilte. Nach Österreich dürfen künftig nur noch Personen, die über einen gültigen 2G-Nachweis verfügen. Sie müssen also geimpft oder genesen sein. Ansonsten müssen die Reisenden sofort in Quarantäne.

Die Selbstisolation kann nur durch einen aktuellen PCR-Test oder den Nachweis einer Auffrischungsimpfung vermieden werden. Ausgenommen sind Schwangere und Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können. Sonderregeln gibt es außerdem für Kinder.

Allerdings: “Personen dürfen in das Bundesgebiet einreisen, sofern dies nach verfassungsrechtlichen oder unmittelbar anwendbaren unionsrechtlichen oder durch völkerrechtliche Vorschriften geboten ist”, ist in der COVID-19-Einreiseverorndung § 1, Absatz (2) seit Anfang 2021 verankert. Das heißt: Jeder Asylwerber darf weiterhin ungeimpft und ungetestet ins Land (der eXXpress berichtete) – immerhin waren das allein heuer um die 35.000 Menschen.

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kündigt strengere Einreisebestimmungen anAPA

“Diese verschärften Einreisebestimmungen bringen große Herausforderungen mit sich, vor allem für Personen, welche über die Weihnachtsfeiertage ins Ausland reisen. Sie sind jedoch gerade zum jetzigen Zeitpunkt notwendig, um einer Ausbreitung von Omikron in Österreich entgegenzuwirken”, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein.

Für Pendlerinnen und Pendler gilt weitere eine Ausnahmeregelung. Hier bleibt die gewohnte 3G-Regel aufrecht. Hierbei müssen Personen geimpft, genesen oder negativ getestet sein.

Ergänzend zu den verschärften Einreisebestimmungen werden auch die Staaten Angola, Sambia, Malawi auf die Liste der Virusvariantengebiete ergänzt. Für Direktflüge aus diesen Staaten gilt ein Landeverbot auf allen österreichischen Flughäfen.

Seilbahn-Obmann und ÖVP-Nationalratsabgeordneter Franz Hörl zeigte sich wenig begeistert von den Verschärfungen. Die Regelung sei “völlig praxisfremd”. Die kurzfristige neue Regelung sei vor allem für Gäste schwierig, die sich am Wochenende auf den Weg nach Österreich machen wollten: “Der Gast mit mehrtägiger Anreise – zum Beispiel aus den Niederlanden – wird sich bedanken”.