Ab dem 5. Februar – also dem kommenden Sonntag – treten neue EU-Sanktionen gegen Russland in Kraft. Die Einfuhr von Mineralölprodukten wie Diesel oder Flugbenzin aus Russland in die EU wird damit zur Gänze verboten. Aus Sorge vor einer Diesel-Knappheit wird der Treibstoff bereits Kanisterweise gehortet. Derlei Befürchtungen seien laut Branchenkennern jedoch unbegründet.

"Erwarte keine Versorgungsprobleme"

“Ich erwarte keine relevanten Versorgungsprobleme an der Tankstelle mit Diesel. Dafür war die Vorbereitungszeit für eine Bevorratung durch andere Lieferungen lang genug“, erklärte Jürgen Albrecht, Experte für den Kraftstoffmarkt beim ADAC. Auch beim ÖMTC sei man bez+glich der Bepreisung positiv gestimmt. Das Öl-Embargo sollte in der Theorie keine beziehungsweise nur geringe Auswirkungen auf den Spritpreis haben.

Experten geben Entwarnung vor Dieselknappheit.

Preiserhöhungen jederzeit möglich

Allerdings sei eine Preiserhöhung im Rahmen derartiger Veränderungen jederzeit möglich, erklärte Albrecht. Gibt aber auch hier zumindest etwas Entwarnung: “Seit einiger Zeit entwickeln sich die Preise für Diesel und Benzin wieder aufeinander zu“. Ein Anstieg auf mehr als zwei Euro sei demnach “nicht in Sicht”, berichtet die “Welt”.

Die Nachfrage nach Heizöl sinkt zurzeit sowohl bei Privatkunden, als auch bei der Industrie. Dies führt zu den sinkenden Diesel-Preisen, erklärt der Experte weiter. Und begründet: Industrieunternehmen hatten in den vergangenen Monaten als Ersatz für die Energieerzeugung aus Gas auf Diesel umgestellt. Dieser Effekt fällt nun wegen der wieder niedrigeren Gaspreise weg.