Während sonst die Studienergebnisse des bekannten Linzer Meinungsforschungsinstituts Market auf den ORF-Plattformen sehr prominent präsentiert werden, kam diese Umfrage zum Thema Vertrauensverlust in Österreichs Institutionen und große Unternehmen nur in einer Regionalspalte der ORF-Website vor (dass der ORF bei dieser Arbeit der Demoskopen außerordentlich schlecht abschnitt, hatte damit ja hoffentlich nicht zu tun): So wurde bei dieser Umfrage deutlich, dass 56 % (!) der Österreicher an Vertrauen in den Pflicht-Gebührensender, auf dem Homer Simpson, Barbara Karlich und ZiB2-Mitarbeiter Armin Wolf auftreten, verloren haben.

35 % der Befragten geben sogar an, dass sie das Vertrauen “stark verloren” haben, weitere 21 % meinen, dass sie “etwas das Vertrauen verloren” haben.

Die Umfrageergebnisse des Market-Instituts.

Größerer Vertrauensverlust für ORF als für die Pharmaindustrie

Laut aktueller Market-Umfrage ist der Vertrauensverlust in den zwangsfinanzierten ORF sogar massiver als jener in die EU (51 %) oder in die NATO (43 %) und sogar stärker als jener in die Pharmaindustrie (51 %), sowie deutlicher als der Vertrauensverlust in die Printmedien – also etwa in gedruckte Tageszeitungen (48 %).

Noch mehr Vertrauen verloren die Österreicher in die Bundesregierung (65 %), in die Energieversorger (67 %) und in die Minerölkonzerne (60 %).

Wollen den Beschluss der massiv kritisierten ORF-Steuer durchziehen: Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) und Kanzler Karl Nehammer (ÖVP).

ORF soll ab 1.1.2024 jedes Jahr 710 Millionen Euro Steuergeld erhalten

Die in der ORF-Zentrale am Küniglberg in Wien herumgereichte Umfrage soll auch bei der Geschäftsführung ziemlich  emotional aufgenommen worden sein: Immerhin kommt dieses miese Ergebnis just in einer Phase, in der nun die ORF-Führung und alle 3500 Mitarbeiter für das Durchbringen des neuen ORF-Propagandasteuer-Gesetzes kämpfen sollen – dieser Gesetzestext, den die schwarz-grüne Koalition dem Gebühren-TV-Moloch schenken will, bringt dem ORF immerhin ab 1. Jänner 2024 mehr als 710 Millionen Euro Steuergeld pro Jahr, also fast fünf Milliarden Euro allein bis 2030.

Mit diesem geplanten Sponsoring kostet dann jeder ORF-Sendetag alle Steuerzahler zwei Millionen Euro, jede einzelne TV-Stunde 83.333 Euro.

Dass jetzt sogar eine Umfrage des renommierten Market-Instituts belegt, wie massiv der Vertrauensverlust gegen den Zwangsgebühren-Sender aktuell ausfällt, lässt natürlich in der ORF-Chefetage die Alarmglocken schrillen: Immerhin wird sich auch die schwarz-grüne Bundesregierung gut überlegen müssen, ob sie tatsächlich ständig gegen die klare Mehrheit der Österreicher Gesetze durchsetzen möchte – spätestens im Herbst 2024 müssen bekanntlich die nächsten Nationalratswahlen stattfinden.

4,1 Millionen österreichische Haushalte sollen ab 1. Jänner 2024 gezwungen werden, mindestens 183,60 Euro für Homer Simpson und Armin Wolf im ORF zu bezahlen.