Inmitten der Spannungen zwischen den USA und China trafen der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan (46), und der oberste chinesische Außenpolitiker Wang Yi (69) in Wien zusammen. Die beiden seien am Mittwoch und Donnerstag in der österreichischen Hauptstadt zusammengekommen und hätten “offene, sachliche und konstruktive Gespräche” geführt.

Von US-Seite hieß es, man sei bereit, die jüngste Affäre um Spionagevorwürfe gegen Peking hinter sich zu lassen. Zur Erinnerung: Im Februar wurde ein mutmaßlicher chinesischer Spionageballon über den USA vom US-Militär abgeschossen.

Die USA warfen China vor, es habe damit Militäreinrichtungen ausspionieren wollen. Peking sprach dagegen von einem zivilen Forschungsballon, der vom Kurs abgekommen sei, und beschwerte sich, die Amerikaner hätten vollkommen überreagiert. Die USA sprachen von einem großen internationalen Spionageprogramm Chinas, was Peking ebenfalls zurückwies.

US-Präsident Joe Bidens Nationaler Sicherheitsberater, Jake SullivanQuelle: Reuters

Gespräche dauerten mehr als acht Stunden

Bei den Gesprächen in Wien, die insgesamt mehr als acht Stunden dauerten, ging es nach Angaben des Weißen Hauses unter anderem um die bilateralen Beziehungen, um globale und regionale Sicherheitsfragen und Russlands Krieg gegen die Ukraine.

Sullivan habe dabei einmal mehr deutlich gemacht, dass beide Länder im Wettbewerb miteinander stünden, die USA aber keinen Konflikt wollten und bereit seien, bei bestimmten bilateralen und globalen Themen mit China zusammenzuarbeiten.

“Wir werden die Meinung des anderen nicht ändern”, sagte eine US-Regierungsmitarbeiterin. Es sei aber Teil der Diplomatie, seinen Standpunkt zu erklären.

Der oberste chinesische Außenpolitiker Wang YiQuelle: Reuters