In Österreich wurde der erste Fall von Affenpocken bestätigt – ein Wiener (35) wurde am Sonntag mit typischen Symptomen in eine Klinik in Wien Favoriten eingeliefert. Der Verdacht wurde bestätigt. Insgesamt infizierten sich innerhalb von zwei Wochen 144 Menschen in 15 Ländern weltweit. Der US-Virologe Eric Feigl-Ding bezeichnet diesen Anstieg als „astronomisch“.

Doch wie kann es zu der rasanten Verbreitung? Spanische Behörden gehen aktuell davon aus, dass Partys der Gay Pride auf der Urlauberinsel Gran Canaria ein Ansteckungsherd für Affenpocken gewesen sein könnten. Genauer: Das „Maspalomas Pride“-Festival. Eine Veranstaltung die vor allem von homosexuellen Männern besucht wird – vom 5. bis 15. Mai kamen 80.000 Menschen aus Spanien und vielen anderen Ländern zu dem Event. Der Grund für die Annahme sei, dass Infektionen häufig beim Sex auftreten. Ein Großteil der aktuell Betroffenen Menschen sein homosexuelle und bisexuelle Männer im Alter zwischen 20 und 50 Jahren.

Quarantäne in Belgien

Die Hochburg des Virus liegt aktuell mit 50 Fällen in Spanien, gefolgt von Portugal (34) und Kanada (22). In Belgien wurden hingegen erst drei Fälle bestätigt – dennoch ist es das erste Land, dass eine Affenpocken-Quarantäne einführt. Demnach müssen sich positiv getestete Menschen 21 Tage lang isolieren. Die Begründung dieser Entscheidung: Ärzte warnen von einem „signifikanten Anstieg“ der Fälle in Großbritannien in den nächsten „zwei bis drei Wochen“.

Bestätigte Fälle nach Ländern:

Spanien: 50

Portugal: 34

Kanada: 22

Großbritannien: 20

Belgien: 3

Italien: 3

Kanarische Inseln: 2

USA: 2

Australien: 2

Deutschland: 1

Niederlande: 1

Israel: 1

Frankreich: 1

Schweden: 1

Österreich: 1

Symptome des Virus

Infektionen mit dem Affenpocken-Virus werden aus immer mehr Ländern gemeldet. Fieber, starke Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Halsschmerzen, Husten, häufig auch Lymphknotenschwellungen sind mögliche Symptome. Typisch ist zudem ein vom Gesicht auf den Körper übergreifender Ausschlag. Selten treten Erblindung und entstellende Narben als Dauerschäden auf.