In seinem Eröffnungsplädoyer forderte der Staatsanwalt die volle Härte des Gesetzes gegen den angeklagten Afghanen. Dass die Mutter und die beiden Kinder (5, 7), die auf einem Gehsteig in Biel unterwegs waren, die Attacke nur leicht verletzt überlebten, sei reines Glück gewesen. Der Asylwerber habe aus Frust und ohne jegliche Vorwarnung die Passanten auf die Fahrbahn gestoßen. Nur dem schnellen Reaktionsvermögen eines BMW-Fahrers sei es zu verdanken, dass es nicht zur tödlichen Tragödie kam. Mit einer Vollbremsung rettete er die Mutter und die Kinder.

Der BMW-Fahrer stand als Zeuge vor Gericht noch immer unter dem Einfluss der dramatischen Ereignisse. “Ich konnte gar nicht ausweichen, mir kam ein Linienbus auf der Gegenfahrbahn entgegen. Dass ich es mit der Bremsung noch geschafft haben, grenzt an ein Wunder. Ich bin so dankbar”, sagte er.

Im Gericht attackierte der Afghane sogar den Übersetzer

Der Angeklagte kam mit der Flüchtlingswelle 2015 in die Schweiz, driftete seitdem immer weiter ab, verfiel dem Alkohol. Eine Erklärung für seine grundlose Attacke auf die wehrlose Familie hatte er nicht, wie er auf der Anklagebank mit Hilfe eines Dolmetschers auf Farsi erklärte: “Es ist blöd gelaufen, ich habe nur jemanden zur Seite geschoben.”

Und überhaupt sei er kein gewalttätiger Mensch. Was nach dem bisherigen Prozessverlauf bezweifelt werden darf. Nach einer kurzen Unterbrechung der Verhandlung musste der Prozesstag abberaumt werden. In der Pause hatte der Angeklagte seinen Übersetzer körperlich attackiert. Der Afghane, dem eine lange Haftstrafe droht, wurde in Handschellen abgeführt.

Das Urteil soll am morgigen Freitag gefällt werden.