Überraschungs-Coup der Exekutive gegen 22 Beschuldigte, die angeblich Impfpässe gefälscht haben sollen: Die Tatverdächtigen haben für sich, Freunde und Angehörige Impfzertifikate gefälscht – zusätzlich wurden auch zahlreiche Mobiltelefone und PCs sichergestellt, auf denen die Deals abgewickelt worden sein sollen

Ein Sprecher des Innenministeriums zum eXXpress: “Bei den Verdächtigen handelt es sich um eine heterogene Gruppe, es gibt keine gemeinsamen Merkmale außer der Ablehnung von Schutznormen für die Allgemeinheit.”

Alle Abnehmer werden wegen Verwendung gefälschter Urkunden gerichtlich angezeigt (Urkundenfälschung/Gebrauch gefälschter Ausweise/Betrug im Sinne des österreichischen Strafgesetzbuches). Außerdem laufen noch weitere Ermittlungen gegen die Hersteller gemeinsam mit EUROPOL.

Weiteres hartes Vorgehen gegen Fälschergruppen

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) kommentierte den aktuellen Großeinsatz so: “Der organisierte Handel und die Verwendung von gefälschten Impfzertifikaten sind kein Kavaliersdelikt, sondern eine kriminelle Handlung. Das Bundeskriminalamt wird daher weiterhin konsequent gegen alle, die gefälschte Impfzertifikate verwenden, aber vor allem gegen die Fälscher und Händler im Hintergrund vorgehen.“

Und: „Die Pandemie hat neue Formen der Kriminalität hervorgebracht. Das Bundeskriminalamt und die Landeskriminalämter stellen sich diesen Aufgaben, durch konsequente und strukturierte Ermittlungen, in enger Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden.”

Außerdem kündigte der Minister noch mehr Kontrollen an: “In Anbetracht der neuen Virus-Variante Omikron wird die Polizei den Kontrolldruck im öffentlichen Raum weiter aufrecht erhalten. Täglich werden etwa 30.000 Kontrollen im gesamten Bundesgebiet vorgenommen. Die Kontrollen fußen weiter auf zwei Säulen: Den Kontrollen im allgemeinen Streifendienst und den Schwerpunktaktionen durch Bereitschaftseinheiten und den Landeskriminalämtern, die bei gefälschten Impfausweisen Ermittlungen gegen die Hintermänner führen.“

Innenminister Gerhard Karner