Die Zahl der Flüchtlinge werde weiter steigen, sagt Helmut Dedy, Geschäftsführer des “Deutschen Städtetages”, voraus. Vor dem großen Integrationsgipfel mahnt er an, dass nun auch aus dem türkisch-syrischen Erdbebengebiet Menschen nach Deutschland kommen werden. Doch Plätze für diese Menschen zu finden, gestaltet sich zunehmend schwierig.

Es fehlt an Personal und an Schulplätzen

Doch nicht nur Zelte oder Containerdörfer gilt es zu errichten. Das Problem ist viel größer: Nach Ansicht des Städtetages fehlt vor allem Personal zur Betreuung. Auch Kindergarten- und Schul-Plätze für Migranten sind Mangelware. Ohne weitere finanzielle und personelle Unterstützung von Bund und Ländern könne die Integration nicht gelingen, konstatiert Dedy in der “Welt”.

Enorme finanzielle Belastung

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert unterdessen erneut, eine stärkere europäische Verteilung der Kriegsflüchtlinge. Auch wie groß die finanzielle Belastung durch die Flüchtlingswelle ist, lässt Faeser durchblicken. Im Jahr 2022 habe der Bund die Länder und Kommunen finanziell mit 3,5 Milliarden Euro unterstützt, sagte sie. Für dieses Jahr seien weitere 2,75 Milliarden Euro vereinbart.