Österreich liegt bei Femiziden im europäischen Spitzenfeld. Allein in den vergangenen neun Tagen sind vier Frauen hierzulande von Männern aus ihrem privaten Umfeld getötet worden:

14. November: In einer betreuten Wohneinrichtung in Wien-Floridsdorf ersticht ein österreichischer Staatsbürger (42) im Streit eine 37-jährige Frau.

15. November: Ein 28-Jähriger erschlägt in Villach eine Rumänin (29) und legt ihre Leiche vor der Bezirkshauptmannschaft ab.

19. November: Ein Serbe (59) ersticht in der gemeinsamen Wohnung in Innsbruck seine Ehefrau (50).

22. November: In Großebersdorf (NÖ) wird eine 49-Jährige tot aufgefunden. Aktuell laufen Mordermittlungen gegen ihre Lebensgefährten.

Internationaler Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden

Der morgige 25. November ist der Internationale Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden. Dieser Tag ist gleichzeitig der Auftakt zu den “16 Tage gegen Gewalt”, die sich bis zum Internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember erstecken. Jede fünfte Frau ist mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt durch ihren Partner betroffen. “Gewalt beginnt nicht bei Schlägen oder sexuellen Übergriffen, sondern meistens viel früher, zum Beispiel mit Einschüchterungsversuchen oder Beschimpfungen”, erklärt dazu Silvia Moser, Frauensprecherin der Grünen NÖ.