Alleine in der Sparte Handel, Verkehr und Logistik fehlt es an 41.750 Mitarbeitern. Insgesamt gibt es laut WB-Stellenmonitor in Österreich aktuell 214.971 ausgeschriebene Stellen. Für den Österreichischen Wirtschaftsbund Grund genug, Alarmstufe Rot auszurufen. Betriebe suchen händeringend Personal. Vor allem für das Ostergeschäft. „Ein Zustand, der sich besonders negativ auf den Standort auswirkt. Gerade jetzt in den Osterferien entgeht vielen Betrieben das Geschäft, weil sie die Nachfrage ohne ausreichendes Personal nicht decken können“, erklärt dazu WB-Generalsekretär Kurt Egger.

Kurt Egger warnt: "Derzeitige Situation nicht mehr lange tragbar"

Eine Arbeitsmarktreform könnte der heimischen Wirtschaft als Entlastungsmaßnahme helfen. Viel Zeit bleibt laut Egger nicht mehr, um den Betrieben aus der Krisensituation zu helfen. Beim Wirtschaftsbund denkt man dabei an entsprechende Anreize wie „eine Ausweitung der Steuerbefreiung von Überstunden und ein Modell, das ältere Arbeitnehmer motiviert, länger im Erwerbsleben zu bleiben“.

Egger warnte eindringlich, indem er sagte: „Die derzeitige Situation ist definitiv nicht mehr tragbar und Fantasiemodelle wie die 4-Tage-Woche alla SPÖ zu fordern, ist angesichts solcher Zahlen als grob fahrlässiges Verhalten einzustufen. Wenn wir unseren heimischen Betrieben nicht schleunigst unter die Arme greifen, droht uns ein noch stärkerer Rückgang der Konjunktur, als er ohnehin schon im Raum steht.“