Was bisher graue Theorie war, könnte bald unschöne Realität werden: Asylwerber auf der Straße, ohne Obdach. Wenn nicht bald neue Quartiere zur Grundversorgung der Flüchtlinge gefunden werden, dann droht Österreich genau dieses Bild. „Bei allen Herausforderungen, denen Österreich derzeit aufgrund der hohen Asylantragszahlen zweifelsohne gegenübersteht, wäre es ein Armutszeugnis für Österreich, wenn Menschen, von denen viele noch dazu vor Krieg und Terror fliehen mussten, auf der Straße landen würden. Egal, ob jemand schlussendlich Asyl bekommt oder nicht, ein warmer Schlafplatz sollte für alle Menschen zur Verfügung stehen“, so Christoph Pinter, Leiter von UNHCR Österreich.

Ukrainer sollten gleich direkt ins österreichische Sozialhilfe-System eingegliedert werden

Ginge es nach der Vorstellung des UN-Flüchtlingskommissariats, könnte das Problem ganz rasch behoben werden. Konkret werden aktuell 5000 Schlafplätze benötigt. Die sollten leicht gefunden werden, wenn sich nur einige Gemeinden in den Bundesländern dazu bereiterklären würden, Asylwerber aufzunehmen. Um langfristig das Grundversorgungssystem zu entlasten, sind die UNHCR-Verantwortlichen der Meinung, dass man ukrainische Flüchtlinge gar nicht erst in die Grundversorgung, sondern gleich ins Sozialhilfe-System eingliedern sollte. Das würde die extrem hohen Flüchtlingszahlen runterkorrigieren.