Hans Peter Doskozil ließ schon beim Verlassen der Sitzung mit einem Statement gegenüber Journalisten aufhorchen: Er müsse das “das Gesagte sacken lassen”. Er werde ein, zwei Tage brauchen, um sich die Ergebnisse durch den Kopf gehen zu lassen. Kurz trat Pamela Rendi-Wagner zu einem Presse-Statement vor die Kameras. Und da wurde der Grund für die Stimmung des burgenländischen Landeshauptmanns schnell klar. Vor allem mit der zeitlichen Nähe zur Landtagswahl in Salzburg ist Doskozil unglücklich. Zu viel Aufmerksamkeit würde da dann auf die Bundespartei gelegt – er befürchtet ein weiteres Debakel für die SPÖ.

Sonderparteitag am 3. Juni

Es könne mehrere Kandidaten geben, stellte Rendi-Wagner klar. Somit ist auch der Weg für Nikolaus Kowall frei, der am Dienstag ebenfalls angekündigt hatte, in den roten Ring steigen zu wollen. Große Überraschung: Bei der Pressekonferenz war sogar von bereits fünf Kandidaten die Rede. Wer die beiden noch unbekannten Kandidaten sind, ist noch unklar – nur soviel wird verraten, es handelt sich um zwei Männer, einer aus dem Burgenland, einer aus Niederösterreich. Die Mitgliederberfragung findet zwischen 24. April und 10. Mai statt, gibt die Parteichefin bekannt. Der Sonderparteitag ist für den 3. Juni geplant. Am Montag sollen ein weiteres Präsidium und in letzter Konsequenz der Vorstand das Prozedere abschließen.

Machte nach der dreistündigen Sitzung keinen glücklichen Eindruck: Rendi-Wagner-Herausforderer Hans Peter Doskozil

Wer darf abstimmen?

Wahlberechtigt ist, wer bis zum kommenden Freitag, also bis zum 24. März Mitglied der SPÖ ist, darf abstimmen. Das wird sowohl online, als auch per Brief möglich sein. Bis zu diesem Stichtag können sich Mitglieder auch zur Wahl nominieren lassen.

Wer soll die SPÖ in Zukunft führen?