
Also doch: Es formiert sich eine Widerstandsgruppe gegen die Taliban
Einzig die afghanische Provinz Pandschschir wurde von den Taliban nicht erobert. Nun formiert sich dort eine Widerstandsgruppe rund um Ahmad Massoud, den Sohn des afghanischen Nationalhelden Ahmad Schah Massoud. Viele ehemalige Soldaten der Armee haben sich dem Widerstand angeschlossen.

Ahmad Massoud, der Sohn des legendären afghanischen Nationalhelden Ahmad Schah Massoud, steht an der Spitze der ersten militärischen Widerstandseinheit gegen die Taliban. Sie hat sich im ländlichen Pandschschir-Tal, 150 Kilometer nördlich von Kabul, formiert. Pandschschir ist die einzige Provinz in Afghanistan, die von den Taliban nicht eingenommen werden konnte. Viele ehemalige Soldaten der afghanischen Armee haben sich Masoud angeschlossen.
Sonntag Abend beriet Ahmad Massoud gemeinsam mit Amrullah Saleh, dem ehemaligen Vizepräsidenten von Afghanistan, und mit anderen ehemaligen Regierungsbeamten über die Bildung einer Widerstandstruppe im Pandschschir-Tal.
#BREAKING: Amrullah Saleh, former vice president of #Afghanistan & #AhmadMasoud together with several former government officials & tribal heads can be seen discussing formation of a resistance force in #Panjshir valley against #Taliban last night! pic.twitter.com/rpdXmPNCXu
— Babak Taghvaee - Μπάπακ Τακβαίε - بابک تقوایی (@BabakTaghvaee) August 16, 2021
Ahmad Schah Massoud wird bis heute in ganz Afghanistan als Volksheld verehrt
Masouds Vater Ahmad Schah Massoud wird in ganz Afghanistan – und darüber hinaus – als Held verehrt. Er war am 9. September 2001 von zwei Selbstmordattentätern der Al-Kaida ermordet worden. Kurz nach seinem Tod begannen die Taliban mit einer Offensive gegen Massouds Truppen. Zuvor waren bereits über 26 Jahre lang etliche Attentatsversuche des sowjetischen, des afghanisch-kommunistischen und des pakistanischen Geheimdienstes, sowie Hekmatyars, der Taliban und der Al-Kaida gescheitert.
An Massouds Beerdigung im Pandschschir-Tal nahmen zehntausende Afghanen teil. Ende 2001 wurde er von dem afghanischen Präsidenten Hamid Karzai offiziell zum „Nationalhelden der afghanischen Nation“ erklärt. Massouds Todestag, der 9. September, ist ein nationaler Tag der Erinnerung.
Während der Herrschaft der Taliban stellte Massoud den einzigen Schutz für verfolgte Menschen und den einzigen Widerstand gegen die Taliban dar. Er war der einzige der bekannten politischen Führer Afghanistans, der nie – auch nicht während der Invasion der sowjetischen Truppen – das Land verließ. Massoud hat stets zur nationalen Einheit aufgerufen und die afghanische Identität über für ihn unbedeutende ethnische Zugehörigkeiten gestellt.
Kommentare
Wir könnten zu seiner Unterstützung ca. 40.000 junge Männer liefern, die die Landessprache sprechen und gerne mit Messern hantieren. . .
Bester Kommentar
Steuerzahle* dein Kommentar kannst du dir sparen. Peinlich genug, dass die Bundeswehr aus Deutschland keinen Furz anrichten konnten.
Aber das ist doch nicht im Sinne der Sozialisten. Die wollen gar nicht, dass in Afghanistan Frieden, Freiheit und Fortschritt herrschen. Die wollen in erster Linie Europa in ein weiteres sozialistisches Experiment laufen lassen, weil deren Ideologie genauso irre wie antiquiert ist wie die der TalibanInnen… und dazu braucht es eben ungebildete, unbelesene und leicht zu beeinflussende Extremisten wie diese Leute vom Hindukusch oder aus der Levante…
Die Massouds waren und sind die einzigen ernst zu nehmenden Gegner der Taliban. Das Problem ist, der Westen hat die Taliban bis an die Zähne bewaffnet. Wenn es gelingt die Massouds zu unterstützen, ist es noch nicht ganz vorbei.
Ich wünsche Massoud und seinen Anhängern viel Erfolg für den anstehenden Kampf gegen die Taliban, den dieser wird kommen. Haltet dieser Mörder und Verbrecher zurück und kämpft um euer Leben und das der Afghanen in diesem Land. Ihr dürft niemals Aufgeben, verteidigt das Pandschir Tal für euch und alle Afghanen in diesem Land. Ich hoffe für euch das ihr genug Unterstützung bekommt.
Ich wünsche Massoud, dessen von den Taliban auf hinterhältige Art ermordeter Vater ein ganz Großer war, alles Gute und viele mutige Mitstreiter bei seinem Kampf gegen die Taliban, nachdem die Feiglinge davonrennen wie die Hasen.
Wenn solche Leute wie der in der Regierung oder an der Spitze der Armee gewesen wären, wäre es vielleicht nie so weit gekommen. Aber diese Feiglinge sind ja gleich alle davongerannt. Genauso wie die Desserteure, die sich bei uns ein komfortables Leben machen und damit die Kampfkraft der Armee massiv schwächen.
Ohne die Luftunterstützung der USA sind sie zum Scheitern verurteilt!
Inzwischen kann es einem egal sein was in Somalia, Libyen, Syrien, Irak, Afghanistan etc. passiert, denn die Politik interessiert es anscheinend auch nicht. Man kann hier in Europa nur noch für Wachsamkeit plädieren, damit Leute aus diesen Ländern hier keinen Quadratmillimeter Fuss rein bekommen, auch nicht als angebliche Flüchtlinge.
Fehlt nur noch der Zaubertrank.
Da müssen wirklich die Afghanen selbst aktiv werden.