Alt-Kanzler Kurz zu Migrations-Debatte: "Keine Taten, nur leere Worte"
Alt-Kanzler Sebastian Kurz sprach im Rahmen des “MCC Feszt Workshops” mit “Hungary Today” unter anderem über Migration. Er betonte, dass die Debatte sich zwar in die richtige Richtung bewegt hat, aber politische Maßnahmen fehlen.
Im Rahmen des jährlichen “MCC Feszt Workshops” des Mathias Corvinus Collegiums im ungarischen Esztergom sprach Alt-Kanzler Sebastian Kurz mit dem Newsportal “Hungary Today” über die Verschiebung nach rechts in Europa, das Thema Migration und den Ukraine-Krieg.
“Zunächst einmal denke ich nicht, dass es eine große Revolution war, keine große Umwälzung, sondern nur eine Kurskorrektur”, erklärte er zum Ergebnis der EU-Wahl. “Aus meiner Sicht zeigen die Ergebnisse nur, dass immer mehr Menschen unzufrieden damit sind, wie die EU mit Migration umgeht, mit der Woke-Bewegung und sich nicht genug auf Wettbewerbsfähigkeit konzentriert. Ich denke, dies sind die Haupttreiber für mehr Stimmen für die Mitte-Rechts und die Rechte”, führte Kurz weiter aus.
"Keine Ergebnisse"
Und Österreichs ehemaliger Kanzler betonte: “Ich denke, dass sich die politische Debatte in einigen Bereichen wie der Migration in die richtige Richtung bewegt hat. Was bei der Migration noch fehlt, sind aber politische Maßnahmen, denn im Moment sind es immer noch hauptsächlich leere Worte ohne wirkliche Ergebnisse oder Veränderungen.”
"Diplomatische Kanäle müssen offengehalten werden"
Zum Krieg in der Ukraine und Orbans Friedensmission meinte er: “Wir befinden uns in einer Situation, in der es keinen einfachen Ausweg aus der Lage in der Ukraine gibt. Ich hoffe, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt Verhandlungen und hoffentlich einen Waffenstillstand geben wird. Ich bin immer dafür, diplomatische Kanäle offenzuhalten und für Verhandlungen einzutreten, anstatt jeden Tag Hunderte von Menschen auf dem Schlachtfeld sterben zu lassen. Aber natürlich kann es letztendlich nur einen Ausweg aus dem Konflikt geben, wenn es direkte Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland gibt.”
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