Bläul, studierter Informatiker und zweifacher Familienvater, gilt als Radikal-Aktivist der “Letzten Generation”. Seine gut dotierte Stelle bei einem IT-Unternehmen warf er hin, um sich “hauptberuflich” der Straßen-Kleberei zu widmen. Dafür meldete er sich beim AMS arbeitslos, suchte im Internet nach einem Mini-Job auf 520-Euro-Basis – der eXXpress berichtete.

Gegen Bläul wurden inzwischen ein Dutzend Ermittlungsverfahren geführt, etliche Male wurde er wegen Nötigung zu Geldstrafen verurteilt. Um diese zahlen zu können, rief er online zu Spenden auf. Mit Erfolg: Kleber-Sympathisanten überweisen immer wieder kleinere Summen.

Höchstgericht entscheidet über Einstufung zur "kriminellen Vereinigung"

Jetzt aber scheint die Justiz die Nase von ihrem Stammgast endgültig voll zu haben: Christian Bläul und 14 weitere Mitglieder aus dem Führungszirkel der “Letzten Generation” wurden bei einer groß angelegten Razzia festgenommen. Der Verdacht: Bildung einer kriminellen Vereinigung – das zeigt ein neue Härte der deutschen Ermittlungsbehörden gegen die Blockierer. Im Falle einer Verurteilung drohen immerhin Haftstrafen bis zu fünf Jahren.

Allerdings liegt der Vorgang jetzt beim Bundesverfassungsgericht. Die höchste juristische Instanz muss prüfen, ob die Aktionen der Klima-Chaoten noch in den Bereich des zulässigen zivilen Ungehorsams fallen, oder ob es tatsächlich Verabredungen zur Begehung von Straftaten und damit zur Bildung einer kriminellen Vereinigung gekommen ist. Bejahen die Karlsruher Richter Letzteres, dürfte der Spuk mit den Straßen-Blockaden bald ein Ende haben.

Bläul in Wohnung von Freundin festgenommen

Auch Bläuls persönliche Zukunft scheint wackelig zu sein. Festgenommen wurde der “Super-Kleber” in der Wohnung einer Freundin. Seine Ehefrau hatte offenbar genug von den Klima-Eskapaden ihres Ehemannes. Sie hat ihn rausgeworfen, die beiden leben jetzt getrennt.