Exekutionen, brutale Gewalt gegen Demonstranten, die Auspeitschung von kritischen Journalisten: Jene europäischen Politiker, die meinten, nun würde eine “menschlichere” Terrorgruppierung, eine “Taliban 2.0”, in Afghanistan regieren, sollten über ihre Naivität nochmals nachdenken. Die neuesten Bilder, die aus Kabul kommen, sind ebenfalls dramatisch: Junge Männer werden von Taliban-Kriegern, die automatische Waffen in ihren Händen halten, bedroht, zu Autos getrieben. Dort werden die gefesselten Gefangenen in den Kofferraum gestoßen, der Deckel über sie zugeschlagen. Dann folgt das nächste Auto.

“Niemand weiß, wohin diese jungen Männer gebracht werden”, schreibt der Panjshir Observer auf Twitter. Die Gefangenen dürften aus dem Panjshir-Tal stammen, das vom afghanischen Widerstand gehalten wird.

Ein Auto nach dem anderen folgt: Die Gefangenen werden in den Kofferraum gesteckt.
Schwerbewaffnet: die Taliban bei der Verhaftungsaktion
Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg meinte ebenfalls: Europa solle die Taliban "an ihren Taten messen".