Nachdem der russische Präsident Wladimir Putin den Angriff auf die Ukraine befohlen hat, mischt sich sein ukrainischer Amtskollege und direkter Kontrahent Wolodymyr Selenskyj unter seine Soldaten, um bei der Verteidigung seines Landes quasi an vorderster Front mitzuhelfen. Dies ist die klare Nachricht, die Bilder aussenden sollen, die Selenskyi in voller Militärsmontur im Schützengraben zeigen. Es dauerte nicht lange, bis sowohl auf der Seite Russlands als auch der Ukraine nach den ersten Meldungen über Gefechte auch Bilder, Nachrichten und Videos auftauchten, die das klare Ziel verfolgten, die Moral der eigenen Seite zu stärken und die der anderen zu schwächen.

Auf die Nachrichten von gefangenen russischen Soldaten folgten Meldungen über ukrainische Soldaten, die sich freiwillig ergeben (der eXXpress berichtete). Putins raschem Vorstoß am ersten Tag des Krieges – die Russen waren binnen kürzester Zeit vor den Toren Kiews und hatten in den Abendstunden nicht nur Tschernobyl, sondern auch die Kontrolle über den gesamten ukrainischen Luftraum eingenommen – setzen die Ukrainer jene Wehrhaftigkeit entgegen, die sie bereits vor der russischen Invasion zeigten: Mit Bildern von Soldaten, die für den Ernstfall trainieren genauso wie mit Frauen und Kindern, die den Umgang mit Waffen übten.

Nun zeigt sich der ukrainische Präsident als einer von ihnen. Ob Selenskyj tatsächlich kämpft oder kämpfen wird, oder es sich hierbei nur um einen Besuch der Schützengräben handelte, ist nicht bekannt. Fakt ist, dass Wolodymyr Selenskyj bereits im Laufe des Tages in Militärsmontur gesichtet wurde, er in den späten Abendstunden allerdings auch mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron telefonierte, nachdem dieser als erstes Staatsoberhaupt nach Ausbruch des Krieges ein Telefonat mit Putin geführt hatte.