Im Interview mit der „Berliner Zeitung“ berichtet die US-Journalistin Sarah Ashton-Cirillo (45) über ihre Erfahrungen in der Ukraine. Und wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass sie jetzt anstatt „nur“ darüber zu schreiben, an vorderster Front kämpft. Und natürlich über ihre Erfahrungen als transgeschlechtliche Soldatin.

Ashton-Cirillo war im März 2022 nach Charkiw in der Ukraine gereist, um als eine der ersten Journalisten vom Kriegsschauplatz zu berichten. Doch bereits nach wenigen Wochen war Sarah klar, sie möchte mehr tun, sie muss an die Front. Von dort aus berichtet sie jetzt via Twitter und Instagram – und spricht sie für eine freie Ukraine aus.

Und ihre Erfahrungen als transgeschlechtliche Soldatin? Die Haltung zu queeren Soldaten in der ukrainischen Armee sei äußerst positiv, sie werde behandelt wie alle anderen Soldaten auch. Ihr Leben als Transfrau war aber auch einer der Beweggründe, die ukrainische Armee zu unterstützen, erklärt Sarah Ashton-Cirillo. Denn laut Medienberichten wolle Russland die queere Gemeinschaft vernichten. Es soll sogar eine Todesliste mit Namen ukrainischer LGBTQ-Aktivisten geben. Dazu Ashton-Cirillo:  “Wenn du siehst, dass es in Städten wie Mariupol Jagdlisten für schwule Männer gab, wird es persönlich. Ob queer oder nicht, es wird persönlich.“