Nouripour, Baerbock und Genossen dürften angesichts derartiger Nachrichten die Champagnerkorken knallen: Die Weiterführung der mit Angela Merkels „Energiewende“ angestoßenen Abwicklung der Industrienation Deutschland, steht damit auf Schiene. 

Rote und Grüne zeigen sich im Hinblick auf ihren wirtschaftlichen Analphabetismus vereint: Wie alle Linken sind sie von Verteilungsfragen und Fragen der „sozialen Gerechtigkeit“ besessen und zeigen keine Einsicht in die Tatsache, dass ein gehobener Lebensstandard nicht vom Himmel fällt, sondern dass dafür – und zwar unter Einsatz beträchtlicher Mengen Kapitals – gearbeitet werden muss. Die Grünen sind indes noch gefährlicher als die Roten, weil ihr Kampf für den Endsieg der „sozialen Gerechtigkeit“ mit einer beispiellosen Technik- und Fortschrittsfeindlichkeit einhergeht, die sich mit einem ins Groteske gesteigerten Selbsthass verbindet: „Deutschland verrecke“ und „Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ sind Parolen, die von der Antifa skandiert werden, die bei nicht wenigen Politkadern der Grünen wie Claudia Roth und Jutta Ditfurth (letztere hat den Grünen zugunsten eines noch weiter links stehenden Projekts den Rücken gekehrt), großes Wohlwollen finden. Wirtschaftsminister Habeck weiß mit dem deutschen Volk (das seine Bezüge finanziert!) bis heute nichts anzufangen. Entsprechend zerstörerisch wirkt sich seine Politik für Deutschland aus, wo das anscheinend nicht erkannt wird.  

Basis des Wohlstands der Deutschen liefert Industrie

Die Basis des Wohlstands der Deutschen liefert seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Industrie – namentlich der Maschinenbau, später die Automobilindustrie und die Chemiebranche. In Wirtschaftsfragen unbedarfte Kinderbuchautoren wie Habeck, wollen davon nichts wissen. Wirtschaftszweige wie die genannten, sind energieintensiv und auf die stabile Versorgung mir elektrischer Energie und fossilen Brennstoffen angewiesen. Wer diese Versorgung gefährdet oder gar verunmöglicht, indem er sämtliche grundlastfähigen Stromproduktionsanlagen abdreht, stattdessen auf Flackerstrom aus Windrädern und Solarpaneelen setzt und zugleich dem wichtigsten Lieferanten fossiler Energieträger den Krieg erklärt, legt die Axt an die Wurzel des Massenwohlstands in Deutschland. 

Die haarsträubende Inkonsistenz der deutschen Energiepolitik wird am Beispiel der Elektromobilität deutlich: Zwar ist, dank sinkenden Grundlastangebots, schon von drohenden Blackouts die Rede, die Bürger werden zum Stromsparen gedrängt und mental auf einen kalten Winter eingeschworen, gleichzeitig aber läuft weiterhin die Propaganda für die Segnungen der Elektromobilität. Die aber erzeugt zusätzlichen Bedarf an Strom, der einfach nicht zu decken sein wird. Inzwischen sollte auch dem naivsten Michel klar sein, dass die Grünen, wie alle sozialistischen Globalisten, nicht am Los der eigenen Bürger interessiert sind. Sie drehen viel lieber am ganz großen Rad, betreiben hochriskante (Welt)Kriegsspiele und wollen das „Klima retten“ (was auch immer diese absolut sinnfreie Parole bedeuten mag). Dass Grünpolitik ein Luxus ist, den sich nur reiche Nationen leisten können, dieser Reichtum aber durch produktive, wertschöpfende Unternehmen geschaffen wird, hat sich bis in die Führungsgremien der Ökos noch nicht durchgesprochen. 

Grünen ticken nicht anders

Die Grünen in Österreich ticken übrigens nicht anders. Kein wirtschaftsrelevantes Thema, bei dem die grüne Energie- und Mobilitätsministerin Gewessler und ihre Mitstreiter, nicht in Opposition zu Fortschritt und Wertschöpfung im Lande stehen. Ob dringend nötige Tunnel- und Straßenbauprojekte oder Gentechnik – die Grünen sind, zum Schaden der Betriebe und deren Mitarbeiter – dagegen. Ihre pathologische Fixierung auf CO2-Reduktionsziele vernebelt ihnen auch hierzulande die Einsicht, dass ambitionierte Grünpolitik auf Voraussetzungen beruht, die sie selbst zerstört.

Zu erkennen, dass die größten Umweltschäden in rückständigen und / oder sozialistischen Volkswirtschaften angerichtet wurden und werden, während marktwirtschaftlich organisierte Industrienationen ehrgeizige Umweltschutzprojekte finanzieren können, bedarf keiner Raketenwissenschaft, sondern lediglich des Ablegens ideologischer Scheuklappen.

Ohne wertschöpfende Betriebe ist der Wohlstand dahin

Zur Lage des künftigen Ex-Industriestandorts Deutschland: Da gegenwärtig kein Mensch absehen kann, wie lange sich der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Versorgungsunsicherheiten noch hinziehen werden, ist es geboten, die verbliebenen Atomkraftwerke zumindest mittelfristig – also wenigstens bis Ende 2024 und mit der Option eines darüber hinaus gehenden Betriebes – am Netz zu lassen. Das würde die Versorgungssicherheit deutlich heben, und eine dämpfende Wirkung auf den Strompreis ausüben, der infolge der Verstromung teurer fossiler Energieträger immer weiter nach oben getrieben wird. Das aber führt dazu, dass die deutsche Industrie, die es mit Konkurrenten in Übersee zu tun hat, die einen Bruchteil an Energiekosten tragen müssen, ihre Wettbewerbsfähigkeit verliert. Endstation: Industrieruine.  

Über eine Deindustrialisierung kann sich aber nur freuen, wer über eine steuerfinanzierte Staatsanstellung verfügt – und selbst das nur kurze Zeit. Denn ohne wertschöpfende Betriebe ist der Wohlstand dahin. Deindustrialisierung ist ein anderes Wort für kollektive Verarmung.